
Ein herzerwärmender Vorfall ereignete sich kürzlich in der Grenzregion Salzburg/Oberösterreich, als ein verletztes Eichhörnchen-Baby von einer Katze gefunden und ins Tierschutzheim Pfotenhilfe gebracht wurde. Das kleine Tier war aus seinem Nest gefallen und kam in einem kritischen Zustand mit geschlossenen Augen und Unterkühlung an. „Unser Tierarzt konnte das Kleine stabilisieren, und ich ziehe es seither mit dem Flascherl groß“, berichtet Johanna Stadler, die Geschäftsführerin des Pfotenhilfe, die bereits zahlreiche Jungtiere von Mäusen bis zu Füchsen erfolgreich großgezogen hat, wie oe24 berichtete.
Leider ist dieser Vorfall kein Einzelfall. Jährlich verlieren viele Eichhörnchen-Mütter ihre Jungen, insbesondere durch Baumfällarbeiten im Frühling, was panische Fluchtreaktionen auslöst. Diese panischen Fluchten führen oft dazu, dass die Jungtiere aus ihren Nestern fallen und oft verhungern, wenn sie nicht rechtzeitig gefunden werden. „Wir appellieren dringend, Bäume nur im Herbst und Winter zu schneiden“, so Stadler. Diese Praktiken schaden nicht nur Eichhörnchen, sondern auch anderen Wildtieren wie Vögeln und Insekten. In Deutschland ist aus diesem Grund der Rückschnitt von Bäumen und Hecken gesetzlich von 1. März bis 30. September verboten – ein Schutz, den der österreichische Raum dringend benötigen würde, wie ots hervorgehoben hat. „Warum es so etwas in Österreich nicht gibt, ist nicht nachvollziehbar“, merkt Stadler an und fordert einen besseren Schutz für diese hilflosen Tiere und ein Umdenken beim Baum-Schnitt.
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