In einem eindringlichen Appell am "Tag des Ehrenamtes" fordert die burgenländische Initiative Rettet die Vereinsfeste die Einrichtung einer speziellen Ehrenamtsservicestelle für Burgenland. Der Aufruf kommt, nachdem die Bundesregierung im vergangenen Jahr ein Maßnahmenpaket verabschiedete, das unter anderem ein neues Freiwilligengesetz beinhaltete. Der Sprecher der Initiative, Sascha Krikler, betont den hohen Stellenwert des Ehrenamtes, welches über 100.000 Menschen in 4.900 Vereinen zusammenbringt und unverzichtbar für den sozialen Zusammenhalt ist. Um eine systematische Unterstützung für Engagierte zu fördern, soll die bereits existierende Service- und Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement in Österreich mit zusätzlichen Ressourcen ausgestattet werden.
Notwendigkeit einer neuen Landesstelle
Die Initiative sieht Nachholbedarf, denn die bestehende Struktur reicht nicht aus, um die Ehrenamtlichen optimal zu unterstützen. So wird eine eigene burgenländische Stelle gefordert, ähnlich dem erfolgreichen Modell in Niederösterreich. Krikler hebt hervor, dass diese Institution nicht nur Hilfe zur Selbsthilfe bieten soll, sondern auch als Informationsplattform fungieren könnte, um rechtliche Unsicherheiten abzubauen. Die Bürgerinitiative "Rettet die Vereinsfeste" war 2015 gegründet worden um gegen die zunehmenden Herausforderungen und rechtlichen Hürden für Ehrenamtliche zu kämpfen. Ein wichtiges Anliegen ist es, die Voraussetzungen für Vereinsveranstaltungen zu erleichtern, um ein drohendes Vereinssterben zu verhindern. Diese Initiative hat laut Wikipedia bereits die öffentliche Debatte belebt und zu umfassenden Gesetzesänderungen geführt.
Besonders in der letzten Zeit hat sich die Initiative verstärkt für die rechtlichen Rahmenbedingungen eingesetzt, um die ehrenamtliche Arbeit zu würdigen und nachhaltigen Schutz für Vereine zu schaffen. Mit dem Hintergedanken der sozialen Integration soll das Vereinswesen nicht nur erhalten, sondern auch gestärkt werden. Der Druck auf die Bundesregierung, die Anliegen der Ehrenamtlichen ernst zu nehmen, wächst, da viele Veranstaltungen aufgrund von komplexen Regelungen abgesagt wurden. Krikler sieht in diesen Herausforderungen sowohl eine Gefahr als auch eine Chance, um das Ehrenamt in Österreich zukunftsorientiert aufzustellen.
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