E-Scooter-Unfall in Völkermarkt: Trunkenheit führt zu schwerem Sturz!

Ein 49-jähriger E-Scooter-Fahrer verunglückt alkoholisiert auf dem Drau-Radweg. Zunehmende Unfallzahlen erfordern Sicherheitsmaßnahmen.
Ein 49-jähriger E-Scooter-Fahrer verunglückt alkoholisiert auf dem Drau-Radweg. Zunehmende Unfallzahlen erfordern Sicherheitsmaßnahmen. (Symbolbild/DNAT)

E-Scooter-Unfall in Völkermarkt: Trunkenheit führt zu schwerem Sturz!

Völkermarkt, Österreich - Am Freitag, den 20. Juni 2025, ereignete sich gegen 15:30 Uhr ein schwerer Unfall auf dem Drau-Radweg, als ein 49-jähriger Mann aus dem Bezirk Völkermarkt mit seinem E-Scooter von Kühnsdorf in Richtung Völkermarkt fuhr. Der Mann kam vom Radweg ab und überschlug sich mit seinem E-Scooter. Trotz der schnellen Hilfe von drei deutschen Radfahrern, die Erste Hilfe leisteten und die Rettungskräfte alarmierten, erlitt der Mann einen kurzzeitigen Bewusstseinsverlust und zog sich Verletzungen unbestimmten Grades zu. Er wurde ins Universitätsklinikum Holtzdorf gebracht, nachdem er den Alkotest verweigerte, welcher jedoch eine schwere Alkoholisierung vermuten ließ, so Klick Kärnten.

Die Zunahme der E-Scooter-Nutzung in Österreich geht einher mit einem alarmierenden Anstieg der Unfallzahlen. Laut KFV hat sich die Anzahl der im Krankenhaus behandelten E-Scooter-Verletzten seit 2019 von 1.200 auf 6.000 im Jahr 2023 verfünffacht. Besondere Gefahr geht von der Alkoholisierung aus; 12% der verunfallten E-Scooter-Lenkenden waren zum Zeitpunkt des Unfalls alkoholisiert, während es bei Pkw-Unfällen nur 4% und bei Motorrad-Unfällen 3% waren.

Alkoholisierung und Unfälle

Der durchschnittliche Blutalkoholwert unter den alkoholisierten E-Scooter-Fahrern liegt bei über 1,0 Promille, wobei 28% sogar Werte über 2,0 Promille aufwiesen. Dies übersteigt das gesetzliche Alkohollimit für E-Scooter und Fahrräder von 0,8 Promille deutlich. Die Strafen für das Fahren unter Alkoholeinfluss sind entsprechend hoch: Sie reichen von 800 bis 3.700 Euro ab 0,8 Promille, bis hin zu 5.900 Euro ab 1,6 Promille. Diese hohen Zahlen geben Anlass zur Sorge, vor allem, da 77% der E-Scooter-Unfälle als selbstverschuldet gelten.

In den ersten neun Monaten des Vorjahres wurden bereits 1.245 Personen beim Fahren mit E-Scootern verletzt oder getötet. Die Helmtragequote in Österreich ist mit etwa 9% äußerst gering, obwohl eine Helmpflicht für alle E-Scooter-Fahrer vom KFV gefordert wird. Derzeit ist sie lediglich für Kinder unter 12 Jahren vorgesehen. Zusätzlich wird eine Drosselung der E-Scooter-Geschwindigkeit auf 20 km/h und die Einführung einer zweiten Bremse gefordert, um die Sicherheit der Fahrer zu erhöhen.

Sicherheitstipps für E-Scooter-Fahrer

Um Unfallrisiken zu minimieren, sollten E-Scooter-Fahrer einige wichtige Sicherheitstipps beachten: Tragen eines Helms, rücksichtsvoller Fahrstil, strikte Beachtung der Verkehrsregeln und das Fahren in einem nüchternen Zustand sind entscheidend. Zudem sollte auf die eigene Sichtbarkeit geachtet werden, um Unfälle zu vermeiden.

In Anbetracht der besorgniserregenden Unfallstatistiken und der zunehmenden Nutzung von E-Scootern verlangt der KFV weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Experten warnen vor einer fatalen Mischung aus Alkoholkonsum und E-Scooter-Fahren, die nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Weitere Informationen zu dieser Thematik finden Sie auch auf den Seiten von ORF Wien.

Details
OrtVölkermarkt, Österreich
Quellen