
Die Anzahl der Verletzten durch E-Scooter-Unfälle in Österreich hat 2024 eine besorgniserregende Höhe erreicht. Laut aktuellen Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) mussten 7.500 Personen nach E-Scooter-Unfällen im Krankenhaus behandelt werden, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahl spiegelt einen dramatischen Anstieg von 625 Prozent seit dem Jahr 2019 wider, als nur 1.200 Verletzte gezählt wurden. Die wachsende Beliebtheit der E-Scooter bringt jedoch auch ein alarmierendes Problem mit sich: immer mehr Unfälle sind auf Alkohol oder Drogen zurückzuführen, wie orf.at berichtete.
Schon 12 Prozent der verletzten E-Scooter-Fahrer waren alkoholisiert, und in den ersten drei Quartalen 2024 stieg dieser Wert auf 16 Prozent. Besonders besorgniserregend ist, dass mehr als 90 Prozent der alkoholisierten E-Scooter-Fahrer mit einem Blutalkoholgehalt von über 1,0 Promille unterwegs waren. Diese Verhaltensweisen, kombiniert mit der hohen Dunkelziffer bei Verletzten, machen einen erweiterten Handlungsbedarf deutlich, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Das KFV fordert daher eine generelle Helmpflicht für alle E-Scooter-Fahrer und eine Senkung der maximalen Geschwindigkeit auf 20 km/h. Gegenwärtig tragen nur etwa 9 Prozent der E-Scooter-Nutzer einen Helm, was laut einer Umfrage auch von 70 Prozent der Bevölkerung als notwendig erachtet wird, wie kfv.at anmerkt.
Sicherheitsmaßnahmen dringend erforderlich
In Anbetracht der Tatsache, dass im Jahr 2024 bereits sieben Menschen bei E-Scooter-Unfällen ums Leben kamen, fordert das KFV neben der Helmpflicht auch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie eine zweite Bremse und eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Mehrheit der Unfälle (77 Prozent) wird durch Selbstverschulden verursacht, wodurch die Notwendigkeit für mehr Risikobewusstsein bei den Nutzern unterstrichen wird. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sollten zukünftige Maßnahmen die Selbstverantwortung der Fahrer stärken und die Risiken beim Fahren mit E-Scootern eindämmen. Die bislang getroffenen Maßnahmen scheinen unzureichend, um die rasante Unfallstatistik zu stoppen.
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