Die österreichische Strom- und Gasregulierungsbehörde E-Control hat sich inmitten der angespannten Energiesituation optimistisch geäußert. Laut Alfons Haber, dem Leiter von E-Control, wird es in diesem Winter in Österreich genügend Gas geben, um die Versorgung sicherzustellen. Dennoch rechnet Haber mit kurzfristigen Preisanstiegen, die wahrscheinlich schnell wieder sinken werden. Er betont jedoch, dass Haushalte mit langfristigen Verträgen von diesen Preissteigerungen kaum betroffen sein sollten, wie das Ö1-Journal berichtet.
Hinter den Kulissen wird jedoch an einem möglichen Problem gearbeitet. Ab dem 1. Januar könnte die Gasversorgung aus Russland zum Erliegen kommen, da der Transitvertrag zwischen Russland und der Ukraine zu Ende geht. Dieser Vertrag ist für die Gaslieferungen nach Europa, einschließlich Österreich, von entscheidender Bedeutung. Trotz der bestehenden geopolitischen Spannungen beliefert Russland die EU weiterhin, und das Gas wird teilweise auch durch die Ukraine transportiert, wie die Tagesschau erklärt.
Alternativen zur russischen Gasversorgung
Falls der Gasfluss aus Russland tatsächlich eingestellt wird, sieht E-Control alternative Liefermöglichkeiten. Österreich könnte Gaslieferungen aus Italien und Deutschland beziehen und damit ausreichend versorgt bleiben. Derzeit fließt ein kleiner Teil des Erdgasverbrauchs in der EU noch durch die Ukraine, doch auch diese Pipelines könnten möglicherweise bald geschlossen werden. Sollte die Ukraine den Vertrag mit Gazprom nicht verlängern, könnte das weitreichende Folgen für die Gasversorgung in Europa haben.