
Österreich kämpft mit alarmierenden Dürrebedingungen, die sich zunehmend auf die Natur und Landwirtschaft auswirken. Aktuelle Berichte zeigen, dass die agrarische Dürre, die bereits weit verbreitet ist, durch unzureichende Niederschläge verursacht wird. Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sind die Hitzewellen im Juni beispiellos und die längsten der letzten Jahre. Besonders betroffen sind das Burgenland und die Flüsse, darunter der Neusiedler See, dessen Wasserstand signifikant unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Seit 1965 wurde dieser kritisch niedrige Pegelstand noch nie erreicht, was auf eine besorgniserregende Entwicklung hinweist, wie noen.at berichtet.
Die stetig steigenden Temperaturen und die damit verbundene Verdunstung führen zu einer verstärkten Bodentrockenheit. Laut der Universität für Bodenkultur (BOKU) zeigt die langfristige Überwachung einen Anstieg der Dürreperioden in den letzten drei Jahrzehnten, und die gegenwärtigen Wetterbedingungen werden als Teil eines besorgniserregenden Trends gesehen. Die Wissenschaftler betonen, dass der Klimawandel eine wesentliche Rolle spielt, indem er sowohl die Häufigkeit von Hitzewellen als auch die Intensität von Dürreperioden verstärkt. Dabei kann die meist hohe Sonnenscheindauer, wie die Rekordzahlen von über 370 Sonnenstunden im Juni zeigen, dazu führen, dass die Böden noch schneller austrocknen, wie orf.at weiter beschreibt.
Einfluss auf die Umwelt
Die Dürre hat nicht nur Auswirkungen auf die Pflanzenwelt, sondern bedroht auch die Tierpopulationen, da Arten wie fliegende Insekten und bestimmte Vogelarten wie Schwalben stark betroffen sind. Berechnungen zeigen, dass der Borkenkäferbefall in österreichischen Wäldern zunimmt und sich die Situation durch folgende Trockenperioden noch verschärfen könnte. Die ZAMG stellt fest, dass die Bodenversiegelung und Änderungen in der Landnutzung ebenfalls zur Verstärkung dieser Probleme beitragen. Aufgrund des Fehlen von Niederschlägen wird der Boden zunehmend wasserabweisend, was die Regeneration nach Dürreperioden erheblich erschwert und kleine Überschwemmungen begünstigt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung