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In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar wurde das stillgelegte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine Ziel eines russischen Drohnenangriffs. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj traf eine russische Kampfdrohne den sogenannten Sarkophag, der den beschädigten Reaktor 4 schützt. Bei diesem Vorfall kam es zu einem Brand, der jedoch schnell gelöscht werden konnte. Bemerkenswert ist, dass trotz des Angriffs die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) vermeldete, dass die Strahlenwerte sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebäudes stabil und auf normalem Niveau bleiben. Es gibt derzeit keine Berichte über Verletzte, und die IAEA bleibt in höchster Alarmbereitschaft, da die militärischen Aktivitäten rund um die nuklearen Anlagen in der Ukraine zunehmen, was ein Fortbestehen der Risiken für die nukleare Sicherheit unterstreicht, wie base.bund.de berichtete.
Die Reaktorkatastrophe von 1986, bei der massive Mengen radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre freigesetzt wurden, wird durch aktuelle Ereignisse wieder in Erinnerung gerufen. Österreich, über 1.000 Kilometer von Tschernobyl entfernt, bleibt jedoch nach den Aussagen von Leonore Gewessler vom Klimaschutzministerium unter Kontrolle. „Aktuell gibt es keine Berichte über erhöhte Strahlenwerte. Für Österreich besteht keine Gefahr“, erklärte sie. Die österreichischen Behörden stehen im ständigen Austausch mit der IAEA und beobachten die Situation genau, um über die Entwicklungen informiert zu bleiben.
Internationale Reaktionen und Sicherheitsvorkehrungen
Mehrere ukrainische Kernkraftwerke, darunter Riwne und Saporischschja, sind aufgrund der erhöhten militärischen Aktivitäten in der Umgebung ebenfalls unter Beobachtung. Sicherheitsmaßnahmen waren vor kurzem notwendig, um die Leistung des KKW Riwne vorübergehend zu reduzieren, was als Vorsichtsmaßnahme gegen die Luftangriffe interpretiert wurde. Sichtungen von Drohnen über der Sperrzone des Kraftwerks Tschernobyl verdeutlichen die anhaltenden Sicherheitsrisiken, welche die IAEO zu berücksichtigen hat. "Die militärische Lage ist angespannt und erfordert ständige Wachsamkeit", berichtete 5min.at.
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