Drogenkrieg in Österreich: Suchtmittelkriminalität explodiert!

Anstieg der Suchtmittelkriminalität in Österreich 2024: Cannabis bleibt die häufigste Droge, während Kokain drastisch zunimmt.
Anstieg der Suchtmittelkriminalität in Österreich 2024: Cannabis bleibt die häufigste Droge, während Kokain drastisch zunimmt. (Symbolbild/DNAT)

Drogenkrieg in Österreich: Suchtmittelkriminalität explodiert!

Österreich - Die aktuelle Lage der Suchtmittelkriminalität in Österreich ist besorgniserregend. Im Jahr 2024 wurden von der Polizei 37.310 Anzeigen im Bereich Suchtmittel registriert, was einen Anstieg von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Direktor des Bundeskriminalamts, Andreas Holzer, beschreibt die Zahlen als hoch, jedoch nicht als Allzeithoch. Insbesondere die Zunahme bei Verbrechen um mehr als 10 Prozent sowie der signifikante Anstieg bei Kokain um 68,4 Prozent auf insgesamt 259 Kilogramm machen deutlich, dass die Drogenproblematik in Österreich komplex bleibt. Cannabis bleibt mit rund 2,5 Tonnen die am häufigsten sichergestellte Droge.

Die Drogenlage wird durch die Marktbeobachtung in Europa weiter verschärft. Laut den Informationen exxpress.at gibt es insbesondere Auswirkungen durch synthetische Opioide, was auf eine Schätzung von 30.000 bis 50.000 Risikoabhängigen im Bereich von Heroin und Opioiden hinweist. Trotz eines Rückgangs bei Heroin um mehr als 50 Prozent, bedingt durch einen niedrigeren Opiumanbau nach dem Regimewechsel in Afghanistan, bleibt die Situation angespannt. Daniel Lichtenegger, Drogenkoordinator im Innenministerium, stellt fest, dass derzeit kein großer Lieferant für Heroin existiert.

Ermittlungen und Maßnahmen

Die Anstiege der Anzeigen sind auch das Ergebnis verstärkter Kontrollen und Schwerpunktaktionen, unter anderem gegen Kryptomessenger-Dienste. So wurde im April 2023 eine Tätergruppe aus Österreichern, Serben und Kroaten enttarnt, die in zwei Hallen südlich von Wien Cannabis anbaute. Hierbei stellten Ermittler eine Tonne Cannabis mit einem Marktwert von 4,2 Millionen Euro sicher. Diese gruppe führte zur Festnahme von 13 Personen und zur Sicherstellung von 292.000 Euro Bargeld, berichtete das bmi.gv.at.

Die Bekämpfung der organisierten Suchtmittelkriminalität wird durch die AG Achilles unterstützt, die seit 2021 arbeitet und in Zusammenarbeit mit FBI und DEA wertvolle Erkenntnisse gewonnen hat. Über eine Tonne Suchtmittel konnte seit ihrer Gründung sichergestellt werden. Im Jahr 2023 wurden zudem sieben Labore zur Herstellung von Suchtmitteln in jedem Bundesland außer Burgenland und Vorarlberg entdeckt.

Drogenberichterstattung und Trends

Der jährlich erscheinende Bericht zur Drogensituation in Österreich, der von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sowie dem Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben wird, behandelt umfassend die Entwicklungen hinsichtlich Drogendelikten und der epidemiologischen Situation. Der Drogenbericht 2024 fokussiert insbesondere auf die Entwicklungen im Jahr 2023 und bietet Analysen zu Drogenmärkten und drogenbezogenen Themen. Die letzten Aktualisierungen des Berichts geben zusätzliche Einblicke in die Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, wie die Zunahme der drogenbezogenen Todesfälle von 235 auf 248, hauptsächlich durch Mischintoxikationen mit Opioiden, berichtet sozialministerium.gv.at.

Zusammenfassend zeigt die Lage in Österreich, dass trotz Fortschritten in der Bekämpfung von Drogenkriminalität weiterhin erhebliche Herausforderungen bestehen. Die Drogenmärkte sind dynamisch, und die Behörden müssen kontinuierlich auf neue Entwicklungen reagieren, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Sicherheit zu gewährleisten.

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OrtÖsterreich
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