Drogenboss Fito nach spektakulärer Flucht gefasst – Tochter verrät Versteck!

Drogenboss "Fito" flüchtete aus Gefängnis in Ecuador, während die Gewalt zwischen rivalisierenden Gangs dramatisch ansteigt.
Drogenboss "Fito" flüchtete aus Gefängnis in Ecuador, während die Gewalt zwischen rivalisierenden Gangs dramatisch ansteigt. (Symbolbild/DNAT)

Drogenboss Fito nach spektakulärer Flucht gefasst – Tochter verrät Versteck!

Guayaquil, Ecuador - Die Festnahme eines der größten Drogenbosse in Ecuador, José Adolfo Macías Villamar, besser bekannt als „Fito“, markiert einen bedeutenden Moment im aktuellen Drogenkrieg des Landes. Fito, der seit 2011 wegen Drogenhandels und Geldwäsche zu 34 Jahren Haft verurteilt war, entkam Anfang Januar 2024 aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Guayaquil. Dieser Vorfall, der von internen Konflikten und Gewalt in den ecuadorianischen Gefängnissen begleitet war, hat zur Eskalation der Gewalt im Land geführt. Exxpress berichtet, dass Fito die Umstände seiner Flucht unterausnutzte, als es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden kam, bei denen Aufseher als Geiseln genommen wurden.

Die Gewalt in Ecuador hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen, was sich in einem Anstieg der Mordrate widerspiegelt. Laut ZDF gab es allein im Jahr 2023 über 8.000 Todesopfer im Drogenkrieg, und die Mordrate stieg 2022 um 82 % an. Fito, der bereits 2013 einmal geflohen war, ist nun wieder auf der Flucht, und die Beteiligung der Choneros, einer der mächtigsten Drogenbanden des Landes, ist dabei von zentraler Bedeutung.

Die Choneros und ihre Macht

Die Choneros, unter der Führung von Fitos Vorgänger und Mordopfer Jorge Luis Zambrano González, auch bekannt als „Rasquiña“, entwickelten sich ab den 1990er Jahren zu einer der dominantesten Gruppen im Drogenhandel in Ecuador. Wie Insight Crime beschreibt, kontrollierte die Gang in der Spitze den Drogenhandel, Erpressungen und Auftragsmorde. Ihre Aktivitäten erstreckten sich über mehrere Provinzen und sie verquickten sich mit mächtigen Drogenhändlern wie Washington Prado Alava, alias „Gerald“.

Nach dem Mord an Rasquiña im Jahr 2020 traten interne Spannungen in der Gruppe auf, was das Machtgefüge der Choneros beeinträchtigte. Neuen Wettbewerbern wie der „R7“-Gang wurde dadurch Tür und Tor geöffnet. Diese Situation führte dazu, dass die Choneros in einen blutigen Bandenkrieg mit anderen Gruppierungen wie Los Lobos verstrickt wurden, die eine bedeutende Rivalität im Drogenhandel aufbauen konnten.

Der Staat und die Drogenbekämpfung

Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch die Drogenbanden hat die ecuadorianische Regierung unter Präsident Daniel Noboa, der im Oktober 2023 ins Amt kam, einen intensiven Kampf gegen diese skrupellosen Gruppen proklamiert. Laut ZDF verfügen die Drogenbanden über 30.000 schwer bewaffnete Mitglieder, wobei die Choneros etwa 12.000 und Los Lobos etwa 8.000 Mitglieder umfassen.

Die Gefängnisse des Landes sind überfüllt und werden als Zentren für Drogenhandel und kriminelle Aktivitäten genutzt. Während die Regierung Notstandsdekrete und Armeeeinsätze anordnet, leidet auch der Tourismussektor stark unter der anhaltenden Gewalt, mit massiven Stornierungen von bis zu 90 % in betroffenen Betrieben. Wirtschaftlich scheint der Bananenexport stabil zu bleiben, während Kokain häufig in Bananenkisten nach Europa geschmuggelt wird.

Die anhaltenden Konflikte und der Drogenhandel werfen ebenfalls ernsthafte Umweltfragen auf, da Schmugglerschiffe die Galapagos-Inseln als Tankstopp nutzen und somit die sensiblen Ökosysteme der Region gefährdet sind. Die komplexe und gewalttätige Realität in Ecuador verlangt nach einer nachhaltigen Lösung, während die Gemeinschaften unter dem ständigen Druck der Drogenkriminalität leiden.

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OrtGuayaquil, Ecuador
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