
In den neuesten Berichten über Drogenkonsum in Österreich sticht das Resultat des abwasserbasierten Drogenmonitorings hervor: Für das Jahr 2024 wurde festgestellt, dass Österreich an der Spitze des Konsums von Ecstasy (MDMA) steht. Dies geht aus den umfassenden Analysen hervor, die in 17 Kläranlagen des Landes sowie einer Anlage in Südtirol durchgeführt wurden. In total wurden dabei die Abwässer von 135 Städten und Regionen in Europa untersucht, mit Österreich, das lediglich 13 Prozent der europäischen Daten liefert, so Herbert Oberacher, der Leiter des Abwasserlabors an der Medizinischen Universität Innsbruck.
Die Drogenagentur der EU (EUDA) veröffentlicht jährlich im März die Ergebnisse dieser Studien, die stets auch die Konsumverhalten der Bevölkerung widerspiegeln. Cannabis bleibt die meistkonsumierte Droge, während der Konsum von Kokain weiter ansteigt. Die erhaltenen Werte ermöglichen es, den Drogenkonsum von rund 3,5 Millionen Menschen in Österreich und Südtirol zu analysieren. Im Schnitt konsumiert jeder Einwohner in den untersuchten Regionen täglich etwas mehr als ein Glas Wein, raucht zwischen drei und vier Zigaretten und konsumiert rund 1,5 Milligramm aufputschender Drogen.
Details zum Drogenkonsum
Besonders auffällig ist der Anstieg des Kokainkonsums, der in Westösterreich und Südtirol stärker ausgeprägt ist als in Ostösterreich, wobei Kufstein den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch aufweist. Während in urbanen Gebieten der THC-Konsum signifikant höher ist als in ländlichen Regionen, zeigt die Analyse, dass der Pro-Kopf-Konsum an MDMA in ländlichen Gebieten wie Purgstall ein überraschendes Hoch erreicht. Die Studie belegt somit nicht nur den Konsum von Feierabenddrogen am Wochenende, sondern auch die Variationen im Konsumverhalten auf regionaler Ebene.
Die Daten des abwasserbasierten Überwachsungsprogramms bieten eine wertvolle Grundlage für gesundheitspolitische Strategien und deren Anpassungen. Wie Oberacher betont, reflektiert der Anstieg des Kokainkonsums eine langjährige Entwicklung, die zügig in den Abwässern Österreichs zu beobachten ist. Das kontinuierliche Monitoring könnte zukünftig noch tiefere Einblicke in die Drogeproblematik und Veränderungen im Konsumverhalten gewähren, was die Analyse von Drogenmärkten betrifft, wie noen.at berichtet.
Mit diesen Ergebnissen ist klar, dass Österreich nicht nur ein Zentrum des Drogenkonsums darstellt, sondern dass auch der Trend des Konsums über die Jahre ansteigt, was in Zukunft mehr Forschung und Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs erfordern könnte, wie auch die wissenschaftlichen Analysen unterstreichen.
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