
In Österreich werden täglich unglaubliche 1.000 Blutkonserven benötigt, doch nur ein verschwindend geringer Teil von nur 3,5 Prozent der spendenfähigen Bevölkerung beteiligt sich am Blutspenden. Aktuell berichten die Linzer Blutzentrale, dass ihre Lager zwar bei allen Blutgruppen voll sind, jedoch dringend Spender für Thrombozyten, sprich Blutplättchen, gesucht werden. Diese sind für schwer kranke Patienten und Menschen nach Chemotherapien unerlässlich. Das Spenden von Thrombozyten erfolgt in Linz und nimmt etwa eine Stunde in Anspruch. Allerdings benötigen interessierte Spender sehr gute Venen, wie Gerhard Schuster, Oberarzt in der Blutzentrale, erklärt.
Wer nach einer Krankheit mit Fieber oder Antibiotika genesene ist, muss vor der Blutspende eine Wartezeit von vier Wochen einhalten, während bei einer gewöhnlichen Erkältung mindestens eine Woche zur Regeneration eingeplant werden sollte. Eine weitere interessante Möglichkeit der Blutspende ist die Plasmaspende. Diese unterscheidet sich von der Vollblutspende, denn das gespendete Blut wird nicht in einen Beutel, sondern in eine spezielle Apheresemaschine geleitet. Dort wird das Blut zentrifugiert, um die einzelnen Bestandteile zu separieren. Während das Plasma entnommen wird, werden die restlichen Blutbestandteile umgehend zurück in den Körper geführt. Dies bedeutet auch, dass eine Plasmaspende häufiger, nämlich alle drei Tage, möglich ist, und in einem Jahr maximal 60 Spenden durchgeführt werden können.
Die Bedeutung der Spenden
Mit einem vollständigen Ablauf von Anmeldung, ärztlicher Untersuchung und Ruhepause können Interessierte mit einer Gesamtzeit von etwa eine bis anderthalb Stunden für eine Plasmaspende rechnen, wie auf blutspenden.de erläutert wird. Es ist klar, dass die Blutspenderevolution nicht nur für die Behandlung akuter medizinischer Fälle von zentraler Bedeutung ist, sondern auch außergewöhnlich dringend für die Arztsysteme in Österreich. Jeder gesunde Mensch kann die Initiative ergreifen und als Spender zur Rettung von Leben beitragen - ein Aufruf, dem im Lande mehr Gehör geschenkt werden sollte.
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