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Im österreichischen Lebensmittelhandel zeigen die Discounter Hofer und Lidl einen beeindruckenden Aufwärtstrend. Laut den aktuellen Markzdaten von NielsenIQ, die von KEYaccount veröffentlicht wurden, ist es den beiden Anbietern im Januar gelungen, ihren Marktanteil von 22,7 auf 23,5 Prozent zu steigern. Dies geschah während einer Phase, in der der Marktführer Spar und sein Hauptkonkurrent Rewe (Billa, Penny, Adeg) leichte Rückgänge hinnehmen mussten. Spar verlor 0,2 Prozentpunkte und liegt nun bei 37,3 Prozent, während Rewe sich bei 33,3 Prozent stabil hält. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Wettbewerbsbedingungen im Lebensmitteleinzelhandel sich weiter verschärfen und die Discounter zunehmend Wettkampfdruck auf die Großanbieter ausüben.
Strategiewechsel und Kundeninteresse
Der Anstieg von Hofer und Lidl ist insbesondere auf eine strategische Neuausrichtung zurückzuführen. Hofer reduzierte im Sommer 2024 sein Non-Food-Sortiment und nutzte die dadurch gewonnenen Flächen für Frischeprodukte, was von den Konsumenten positiv aufgenommen wurde, wie Leadersnet berichtete. Diese zielgerichtete Anpassung an die Kundenbedürfnisse hat durchaus strategische Relevanz, insbesondere in einem Markt, der von einem leichten Umsatzplus von 5,5 Prozent geprägt ist.
Während die großen Discounter florieren, haben kleinere Anbieter wie Markant, welche die Ketten Nah & Frisch und Unimarkt umfassen, weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Ihre Marktanteile gehen zurück und liegen nun bei nur 2,1 Prozent. Die Schließungen zahlreicher Unimarkt-Filialen verdeutlichen die drängende Notlage dieser kleineren Akteure. Die gesamte Branche bleibt durch die dynamische Umsatzentwicklung der großen Player jedoch wesentlich stärker im Wettbewerb, als es die Marktzahlen vermuten lassen könnten. Laut Kurier bleibt Spar dennoch der Branchenprimus, trotz seiner jüngsten Rückgänge, was auf die signifikante Kundenbindung und die beliebten Aktionen wie die Stickermania zurückzuführen ist.
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