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Digitale Belästigung: Aktivistin fordert 1.480 Euro für Dick-Pics!

Eine Wiener Aktivistin erlebt die unangenehmen Folgen von unerwünschten Nacktbildern: Die 33-jährige Frau erhielt via Instagram ein schockierendes Penisfoto von einem Follower. Daraufhin entschloss sie sich, einen Detektiv einzuschalten, um den Absender dieser übergriffigen Nachricht zu identifizieren. Das Bezirksgericht Favoriten verurteilte den Täter schließlich zu einer Geldstrafe von über 4.000 Euro. Dies zeigt die aktuelle Dringlichkeit, das Versenden von „Dick-Pics“ in Österreich strafrechtlich zu verfolgen, da der rechtliche Rahmen hierfür nach wie vor unzureichend ist, wie orf.at berichtet.

Rechtliche Schritte gegen Belästigung

Fredi Ferková, eine 32-jährige Partyveranstalterin und Sex-Positiv-Aktivistin, geht noch einen Schritt weiter: Sie fordert von dem Mann, der ihr das unerwünschte Bild zukommen ließ, insgesamt 1.480 Euro. Der Betrag setzt sich aus 1.000 Euro Schadenersatz für die „persönliche Beeinträchtigung“ und 480 Euro für die Kosten des engagierten Detektivs zusammen. Laut ihrem Anwalt, Philipp Springer, ist es nicht nur eine finanzielle Forderung, sondern auch ein wichtiges Zeichen: „Anders als in Deutschland ist es in Österreich leider weiterhin nicht strafbar, ungefragt Penisbilder zu versenden“, kritisiert er die bestehende Rechtslage. Die angekündigte Gesetzesinitiative, die das Versenden solcher Bilder unter Strafe stellen sollte, hat in der politischen Diskussion nicht die nötige Unterstützung gefunden, was zu der frustrierenden Realität führt, dass Betroffene wie Ferková weiterhin wenig rechtlichen Schutz genießen müssen, so heute.at.

Ferková nutzt diese Klage, um auf das weitverbreitete Problem der sexuellen Belästigung im digitalen Raum aufmerksam zu machen. Ihren ersten unerwünschten „Dick-Pic“ habe sie bereits im Alter von 12 Jahren erhalten, was ihre Entschlossenheit verstärkt, gegen diese Übergriffe zu kämpfen. Die bewegenden Geschichten dieser wenigen Frauen zeigen den dringenden Handlungsbedarf und fordern endlich ein Umdenken hinsichtlich des rechtlichen Schutzes im Online-Bereich.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Cyberkriminalität
Genauer Ort bekannt?
Favoriten, Österreich
Sachschaden
4480 € Schaden
Beste Referenz
wien.orf.at
Weitere Quellen
heute.at

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