Die Kräfteverhältnisse in der österreichischen Regierung zwischen den türkisen und grünen Parteien werden genauer unter die Lupe genommen, um festzustellen, wer mehr aus der Koalition herausgeholt hat.
Die ÖVP unter Türkis hat während ihrer Regierungszeit Erfolge erzielt, die sich positiv auf ihre Wählergruppen auswirkten. Obwohl es interne Probleme gab, konnte die Partei wichtige Maßnahmen durchsetzen, um die Interessen ihrer Anhänger, hauptsächlich aus der oberen Mittelschicht, zu vertreten. Die ideologiefreie und pragmatische Ausrichtung der ÖVP ermöglicht es ihr, mit verschiedenen Parteien zu koalieren, solange die eigene Klientel profitiert. Wirtschaftliche Entlastungen und Unterstützungen für Unternehmen sowie spezifische Interessensgruppen wurden effektiv umgesetzt, was dem türkisen Lager zugute kam.
Die Grünen hingegen, unter der Führung von Gerald John, kämpften für ihre umweltfreundliche Agenda und konnten mehrere ökologische Projekte wie das Klimaticket und die CO2-Steuer erfolgreich durchsetzen. Trotz einiger Rückschläge und Zugeständnisse an die ÖVP, darunter die Senkung der Körperschaftssteuer, konnten die Grünen ihre Kernthemen vorantreiben. Angepasste Sozial- und Familienleistungen, Maßnahmen im Klimaschutz und Reformen im Gesundheitswesen zählen zu den Erfolgen der Grünen in der Koalition.
Beide Parteien haben während ihrer Regierungszeit unterschiedliche Ziele verfolgt und erfolgreich umgesetzt. Die ÖVP konzentrierte sich auf wirtschaftliche Interessen und die Vertretung ihrer Klientel, während die Grünen den Fokus auf Umweltschutz und soziale Belange legten. Trotz interner Konflikte und Kompromissen konnten beide Parteien ihre politischen Ziele innerhalb der Koalition durchsetzen und Erfolge verbuchen. Die Frage, wer mehr aus der Koalition herausgeholt hat, bleibt letztendlich eine subjektive Beurteilung.
