Innsbrucks neue Stadtregierung hat ihr Programm vorgestellt, das auch gescheiterte Projekte aus der letzten Legislaturperiode umfassen wird. Die „Caprese-Koalition“ unter Bürgermeister Anzengruber setzt auf Schwerpunkte wie Stadtplanung, leistbares Wohnen und Verkehrspolitik. Besonders der öffentliche Verkehr und das Radwegenetz wurden bisher vernachlässigt und sollen nun verbessert werden. Einige Projekte aus der Vergangenheit sollen wieder aufgegriffen und umgesetzt werden.
Die Regierung plant die Umgestaltung des Bozner Platzes und des Vorplatzes des Hauses der Musik sowie die Sanierung und Erweiterung des Innsbrucker Kongress- und Messezentrums. Im Bereich des Wohnungsbaus sollen künftig Vorbehaltsflächen für geförderten Wohnbau genutzt werden, um mehr Wohnraum zu schaffen. Auch Verdichtungen und Dachausbauten sind geplant, um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken.
Ein wichtiges Vorhaben der neuen Stadtregierung ist die schrittweise Einführung kostenloser öffentlicher Verkehrsmittel. Zunächst sollen Kinder bis sechs Jahre gratis fahren können, gefolgt von einem tirolweiten Klimaticket für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das langfristige Ziel ist ein kostenloses Öffi-Ticket für alle Bürgerinnen und Bürger. Auch die Reduzierung der Geschwindigkeit im Autoverkehr wird angestrebt, um die Sicherheit im Stadtgebiet zu verbessern.
Für den Ausbau von Fuß- und Radwegen plant die Stadtregierung die Errichtung von drei neuen Brücken über den Inn. Stadträtin Janine Bex (Grüne) wird dabei eine maßgebliche Rolle spielen. Die Zusammenarbeit zwischen den Koalitionspartnern soll durch das Einstimmigkeitsprinzip gestärkt werden, um Konflikte aus der Vergangenheit zu überwinden und gemeinsam für die Zukunft Innsbrucks zu arbeiten.
