Coop Alleanza: Boykott israelischer Waren und Gaza Cola für den Frieden!

Coop Alleanza: Boykott israelischer Waren und Gaza Cola für den Frieden!
Gaza, Palästina - In einem bedeutenden Schritt hat die große italienische Supermarktkette Coop Alleanza 3.0 den Verkauf israelischer Produkte eingestellt. Diese Entscheidung erfolgt als Ausdruck der Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen und markiert einen symbolischen Akt gegen die Gewalt in der Region. Zu den entfernten Produkten gehören unter anderem israelische Erdnüsse, Tahini-Sauce und Sodastream-Gasierer sowie Nachfüllungen. Die Maßnahme fand anlässlich eines Berichts einer Ethikkommission sowie durch das Eingreifen von Aktivisten bei einer Versammlung am 21. Juni statt. Coop Alleanza 3.0 hat über 350 Filialen in ganz Italien, von Friuli-Venezia Giulia bis Puglia.
Die Supermarktkette bringt nun das Getränk „Gaza Cola“ auf den Markt, welches von einer palästinensischen Firma hergestellt wird. Die Dosen von „Gaza Cola“ zieren arabische Schriftzeichen, die Palästinenserflagge und Designelemente der Kufiya. Diese Initiative stammt von Osama Qashoo, einem im Westjordanland geborenen Filmemacher und Aktivisten, der auch Unterstützer der BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions) ist. Der Erlös aus dem Verkauf des Getränks ist für den Wiederaufbau des Al-Karama-Krankenhauses bestimmt, das im Konflikt erheblichen Schaden erlitten hat. Qashoo hatte bereits 2010 an der „Gaza Freedom Flotilla“ teilgenommen, die versuchte, die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen, bevor sie von der israelischen Armee gestoppt wurde.
Solidarität und Boykottaufrufe
Coop Alleanza 3.0 hat in einer Presseaussendung betont, dass sie der Gewalt im Gazastreifen nicht gleichgültig gegenüberstehen kann und fordert eine sofortige Einstellung der militärischen Operationen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit ihren Prinzipien und spiegelt ihr Engagement wider, Organisationen zu unterstützen, die ein Ende der Gewalt in der Region fordern. Zudem hat das Unternehmen an der nationalen Kampagne ‚Coop For Refugees‘ teilgenommen, die Zivilisten in Gaza, Libanon, der Ukraine und dem Sudan Hilfe leistet.
Internationale Boykottaufrufe gegen israelische Produkte sind nicht auf Italien beschränkt. In den USA gibt es ebenfalls Bewegungen, die ähnliche Maßnahmen gegen Marken wie McDonald’s und Starbucks empfehlen, um auf die Situation im Gaza-Konflikt aufmerksam zu machen. Demonstrationen forderten kürzlich in Zürich einen Boykott von Starbucks, während in Lausanne rote Farbe vor einem McDonald’s-Restaurant ausgegossen wurde, um auf das Leid der Palästinenser hinzuweisen. Auch Nestlé sieht sich Boykottaufrufen ausgesetzt, insbesondere in der Türkei, wo Nescafé verbannt wurde.
Trotz der kritischen Stimmen, die die BDS-Bewegung als antisemitisch einstufen, betont diese ihre Prinzipien gegen Diskriminierung und versucht, gezielte Unternehmen zu identifizieren, die direkt mit den Vergehen Israels in Verbindung stehen. Die jüngsten Entwicklungen in Italien und anderswo stellen in diesem Kontext einen wachsenden Trend dar, der das öffentliche Bewusstsein für die komplexen politischen und humanitären Aspekte des Nahostkonflikts verstärkt.
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Ort | Gaza, Palästina |
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