
Der Fall eines 20-jährigen Schweizer Staatsbürgers, der im vergangenen Herbst mit zahlreichen Bombendrohungen gegen Einrichtungen in Österreich für Aufregung sorgte, entwickelt sich weiter. Nach seiner Festnahme wurden die Ermittlungen jedoch abruptly gestoppt, da die Schweiz ihn nicht an Österreich ausliefern will. Trotz eines erlassenen europäischen Haftbefehls bleibt der Verdächtige auf freiem Fuß, da die Zustimmung zur Auslieferung seitens des Beschuldigten fehlt, wie die Staatsanwaltschaft St. Gallen mitteilte. Diese Situation sorgt für Unverständnis bei den österreichischen Behörden, die auf die rechtliche Zusammenarbeit mit der Schweiz angewiesen sind, um den Fall weiterzuverfolgen, wie die APA berichtet.
Insgesamt sind 27 Bombendrohungen registriert worden, die, wie die Staatsanwaltschaft Linz bestätigt, per E-Mail an verschiedene regionalen Behörden geschickt wurden. Besonders betroffen waren Bahnhöfe, Schulen und Einkaufszentren, was zu massiven Beeinträchtigungen im Zugverkehr führte. Laut Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) hatten die Drohungen chaotische Auswirkungen – rund 690 Züge wurden beeinträchtigt, was insgesamt zu über 29.000 Minuten Verspätungen führte. Die Ermittlungen ergaben, dass die Formulierungen der Drohungen sehr ähnlich waren, wodurch bereits frühzeitig der Verdacht auf einen identischen Täter fiel.
Die Justiz muss handeln
Die St. Galler Behörden haben eine Hausdurchsuchung beim Verdächtigen durchgeführt, jedoch haben sie bis dato das Verfahren nicht übernommen, da sie auf Unterlagen aus Österreich warten. Der zuständige Vertreter der Staatsanwaltschaft Linz betont, dass die Schweiz praktisch gezwungen ist, das Verfahren zu übernehmen, sollte eine Auslieferung nicht möglich sein. Die Bedrohungen, die im letzten Jahr begannen und insbesondere mit dem Bombendrohungen am 30. September an Intensität gewannen, beeinträchtigen das tägliche Leben und die Sicherheit in Österreich erheblich, wie die Berichterstattung von srf.ch herausstellt.
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