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Die Situation für Buslenker:innen in Österreich spitzt sich zu: Nach der dritten Verhandlungsrunde am 29. Januar 2025 steht die Gewerkschaft vida massiv unter Druck. Ihr Vorwurf gegen die Arbeitgeber? Ein Angebot, das lediglich minimale Verbesserungen bietet, wird als klare „Mogelpackung“ abgelehnt. „Die Buslenker:innen verdienen mehr als einen minimalen Aufschlag, während die Arbeitsbedingungen unter einem enormen Druck leiden“, kritisiert Yvonne Rychly, stv. Vorsitzende der Gewerkschaft vida Wien. Insbesondere lange Dienste von bis zu 15 Stunden und fehlende Zulagen, wie beispielsweise für Sonntagsdienste, seien untragbar, wie ooe.orf.at berichtete.
Bei der nächsten Verhandlungsrunde am 17. Februar wird von vida eine ernsthafte Diskussion über die Anforderungen der Beschäftigten gefordert. Andernfalls droht für den 20. Februar ein Warnstreik. Wie vida.at aufführt, sind die Buslenker:innen frustriert über die Zustände, die zunehmend die Attraktivität des Berufs minimieren. Besonders kritisch ist die Ansicht, dass Arbeitgeber lieber günstige Lenker:innen aus dem Ausland anstatt qualifizierte Fachkräfte aus Österreich einstellen, was die Branche zusätzlich belastet.
Die Gewerkschaft vida fordert neben fairen Lohnerhöhungen von 3,7 Prozent auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die Berufszufriedenheit zu steigern. Überstunden, unbezahlte Pausen und eine nicht gerechte Nachtzulage stehen dabei im Fokus. „Es ist nicht akzeptabel, rund um die Uhr zu arbeiten, wenn die Bezahlung nicht mit den Anforderungen übereinstimmt“, so Susanne Haase, Landesgeschäftsführerin der Gewerkschaft vida Wien. Der Fachkräftemangel könnte sich dann weiter verschärfen, besonders da in den kommenden fünf Jahren bis zu 5.000 zusätzliche Buslenker:innen in Wien fehlen werden.
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