Ein erbitterter Streit zwischen den Nachbargemeinden Bad Sauerbrunn, Pöttsching und Wiesen im Burgenland erreicht einen neuen Höhepunkt. Bürgermeister Gerhard Hutter aus Bad Sauerbrunn wird von seinem Kollegen Franz Weghofer, dem Bürgermeister von Pöttsching, beschuldigt, durch Grundstückskäufe im Wiesener Hotter eigene finanzielle Interessen zu verfolgen. Hutter weist diese Vorwürfe entschieden zurück und hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen Weghofer einzuleiten, um ihn am Wiederholen dieser Behauptungen zu hindern, wie burgenland.orf.at berichtete.
Der Streit, der sich über Monate hinzieht, dreht sich um die angestrebte Eingliederung von Wohn- und Feriensiedlungen in Bad Sauerbrunn, die geographisch im Hotter von Wiesen und Pöttsching liegen. Hutter verteidigt die Pläne damit, dass die Bewohner dieser Siedlungen bereits in Bad Sauerbrunn leben und dort Kindergarten und Schule besuchen. Die anderen Gemeinden wehren sich vehement gegen diese Pläne, da sie um die jährlichen Einnahmen von etwa 450.000 Euro fürchten, die mit den rund 800 betroffenen Bewohnern verbunden sind. Laut kurier.at scheitern jegliche Grenzänderungen gemäß der burgenländischen Gemeindeordnung fast immer an der Zustimmung aller beteiligten Gemeinden.
Hutter glaubt jedoch, dass die über 700 Unterschriften, die er für die Eingliederung gesammelt hat und die eine Zustimmung von 86,7 Prozent zeigen, ein starkes Argument für seine Sache sind. Weghofer kontert jedoch und bezeichnet die Unterschriften als „Fake“, da er Unregelmäßigkeiten beim Sammeln festgestellt hat. Die Auseinandersetzung zwischen den Gemeinden bleibt angespannt, und es bleibt unklar, ob das Land auf die vorgelegten Argumente reagieren wird, da dort noch keine Unterschriften erhalten wurden.
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