
Die Wiener Polizei hat einen bedeutenden Betrugsfall aufgeklärt, der eine organisierte Gruppe betrifft, die auf sogenannte Rip-Deals spezialisiert ist. Im Februar 2025 wurde ein 36-jähriger Italiener im Burgenland wegen versuchten Diebstahls festgenommen. Er wird mit mehreren Betrugsfällen in Verbindung gebracht, bei denen potenzielle Opfer um erhebliche Summen betrogen wurden. Die Ermittlungen, die in Zusammenarbeit mit Europol und Behörden aus mehreren Ländern durchgeführt wurden, führten zur Identifizierung der Gruppe „Rip Deal Unit Vienna“, die insgesamt drei Betrugsfälle mit einem Gesamtschaden von etwa einer Million Euro aufdeckte. Diese Fälle fanden hauptsächlich zwischen 2018 und 2020 statt.
Der Rip-Deal-Betrug, eine betrügerische Methode, bei der die Täter sich als wohlhabende Investoren ausgeben, zielt häufig auf Käufer von Luxusgütern wie Uhren oder Gold ab. In einem exemplarischen Fall aus dem Jahr 2019 verlor eine Unternehmerin bei einem solchen Geschäft über eine halbe Million Euro, nachdem sie Falschgeld erhalten hatte. Der Italiener gestand seine Beteiligung an den Betrugstaten, wobei seine Festnahme beim Diebstahl in einem Einkaufszentrum in Parndorf erfolgte. Er trug eine präparierte Jacke, die vermutlich dazu diente, Diebstähle zu erleichtern.
Aufklärung des Betrugs
Die Polizei gibt betroffenen Personen einige präventive Tipps, um Rip-Deal-Betrug zu vermeiden. Dazu gehört, im Falle von Misstrauen die Polizei zu kontaktieren und Geschäfte abzulehnen. Käufern wird geraten, auf ihr Bauchgefühl zu hören und bei Verkäufen von Luxusgütern nicht ins Ausland zu reisen. Ein weiteres Anzeichen von Betrug kann sein, wenn Käufer nicht über den Preis verhandeln wollen. Außerdem sollten Käufer Nachforschungen über Geschäftspartner anstellen und Referenzen einholen. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, eine Anzeige zu erstatten, selbst wenn das Geschäft im Inland erfolgt ist.
Im weiteren Kontext der Kriminalitätsbekämpfung ist es wichtig, die angesprochenen Betrugsformen im europäischen Vergleich zu betrachten. Laut Eurostat beziehen sich die veröffentlichten Kriminalstatistiken nur auf von Behörden erfasste und der Polizei gemeldete Straftaten. Da die Definitionen und Zählweisen von Kriminalität zwischen den Ländern variieren können, sollten Vergleiche hinsichtlich der Kriminalität mit Vorsicht interpretiert werden.
Ein Anstieg oder Rückgang der Kriminalitätszahlen kann oftmals durch Änderungen in der Reaktion der Strafverfolgungsbehörden bedingt sein, was die Bedeutung der korrekten Dateninterpretation unterstreicht. Eurostat hat seit 2008 grundlegende Kriminalstatistiken veröffentlicht, die auch auf historische Daten zurückgreifen können. Die Daten werden jährlich gesammelt und die Länder erhalten die Möglichkeit, ihre Zahlen zu bestätigen oder gegebenenfalls zu korrigieren.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen nationalen Ermittlungsbehörden und institutionellen Partnern wie Europol wird es ermöglicht, grenzüberschreitende Betrugsfälle besser aufzuklären und den internationalen kriminellen Netzwerken entschlossener entgegenzutreten. Zusammenfassend ist klar, dass präventive Maßnahmen und koordinierte Ermittlungsarbeit entscheidend sind, um derartigen Betrug effektiv zu bekämpfen.
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