In einer späten Anerkennung wird eine Gruppe von Golser Widerstandskämpfern rehabilitiert. Diese tapferen Männer wurden denunziert, verhaftet und einige von ihnen sogar ermordet. Der Enkelsohn von Georg Wurm Senior, Werner Kasztler, setzte sich jahrzehntelang für die Aufhebung der Unrechtsurteile ein, die von den Nazis verhängt wurden, und erreichte damit schließlich Erfolg.
Rehabilitierung nach 80 Jahren
Nach fast 80 Jahren nach Ende des Krieges werden Georg Wurm und andere Widerstandskämpfer aus Gols als Einzelpersonen offiziell rehabilitiert. Der Landwirt Georg Wurm wurde während des Zweiten Weltkriegs inhaftiert und kam kurz vor Kriegsende ums Leben. Seine Leiche wurde nie gefunden. Georg Wurms Sohn, Georg Wurm Junior, wurde wegen Hochverrats hingerichtet. Weitere Mitglieder der Gruppe, darunter Johannes Karner und Andreas Heinrich, wurden ebenfalls hingerichtet, während Theresia Spiess und Susanne Allacher inhaftiert und später von den Sowjets befreit wurden.
Kampf für Erinnerung und Gedenken
Enkelsohn Werner Kasztler, selbst später Direktor der BEWAG in Eisenstadt, setzt sich für die Erinnerung an die Opfer ein und strebt die Errichtung eines Denkmals in Gols an. Er betont die Bedeutung einer angemessenen Erinnerungskultur und kritisiert die langjährige Zweiklassengesellschaft in der österreichischen Erinnerungskultur, die sichtbare und unsichtbare Opfer des NS-Terrorregimes trennte. Andreas Novak vom Personenkomitee Mahnmal Gols spricht ebenfalls über die Wichtigkeit der Erinnerung an diese Widerstandsgruppe. Schließlich hat der Gemeinderat einstimmig die Errichtung eines Denkmals für die Opfer der Golser Widerstandsgruppe im Jahr 2025 beschlossen, 80 Jahre nach dem Ende des Krieges.
