Ein spektakulärer Versuch der burgenländischen Landesregierung, die Sektkellerei A-Nobis in Zurndorf zu retten, endete in einer Insolvenz. Unter der Leitung von Hans Peter Doskozil hatte das Land Burgenland im Jahr 2023 über seine Wirtschaftsagentur rund 200.000 Flaschen des hochklassigen Sektes gekauft und dafür stolze 800.000 Euro ausgegeben. Diese Investition sollte dem Kellereichef Norbert Szigeti helfen, seinen finanziellen Engpass zu überwinden, indem er die gereiften Flaschen zurückkaufte. Doch dieser Plan ging gründlich schief. Die Sektkellerei stellte kürzlich beim Landesgericht Eisenstadt einen Antrag auf Sanierung, da die Gesamtverbindlichkeiten mehr als sechs Millionen Euro betragen, wie oe24.at berichtete.
Die Opposition, vertreten durch den ÖVP-Chef Christian Sagartz, schäumt vor Wut: „Das Burgenland hat jetzt den Scherbenhaufen vor sich, den Doskozils verantwortungslose Politik hinterlassen hat.“ Die Abgeordneten kritisieren die „völlig verfehlte Wirtschaftspolitik“ und den „Verschwendungs-Rausch“ der aktuellen Regierung. Besonders schockierend ist, dass der Kauf des hochpreisigen Sektes aus den Steuergeldern der burgenländischen Bürger finanziert wurde, während das Unternehmen nun Insolvenz anmeldet. Auch in den lokalen Medien berichtete MeinBezirk.at über die Probleme der Kellerei und den Unmut der politischen Opposition.
Die Sektkellerei, die als A-Nobis in die Geschichte eingehen könnte, verspricht, ihre Lagerfinanzierung zu klären, doch der finanzielle Ruin hat bereits tiefe Spuren hinterlassen. Vor einer finanziellen Besserung steht die Kellerei ebenso wie die Landesregierung vor der Herausforderung, das Vertrauen der Bürger wiederzugewinnen. Hohe Verlustzahlen und die damit verbundene Kritik wirken sich verheerend auf das Ansehen der Politiker aus, die an diesem gescheiterten Experiment beteiligt waren.
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