In der Gemeinde Rust im Ortenaukreis wurde kürzlich ein neuer Spielplatz eröffnet, der speziell für alle Kinder konzipiert ist, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Der Bau dieses integrativen Spielplatzes zog sich über drei Monate, und die feierliche Eröffnung fand am Mittwoch um zehn Uhr statt. Ein Tag zuvor wurden die Spielgeräte offiziell abgenommen.
Der Bürgermeister Kai-Achim Klare (SPD) betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Es ist uns wichtig gewesen, dass Kinder Gemeinschaft erleben können und dass sie sehen: Auch wenn jemand ein bisschen anders ist, kann man trotzdem gemeinsam Freude erleben.“
Einzigartige Spielgeräte für alle
Auf dem neuen Spielplatz sind zahlreiche Spielgeräte zu finden, die speziell für die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen gestaltet wurden. So gibt es beispielsweise eine Schaukel mit einer besonderen Befestigung, die es Kindern ermöglicht, sich gegenüberzusetzen und sicher zu schaukeln. Ein Trampolin wurde elegant in den Boden eingelassen, sodass es auch von Kindern im Rollstuhl problemlos genutzt werden kann. Zudem gibt es eine Hängematte mit einem tiefen Einstieg und eine Orientierungstafel für Kinder mit Sprachproblemen, die ihnen hilft, ihre Spielwünsche anderen Kindern verständlich zu machen.
Ein weiteres bemerkenswertes Feature sind die angepassten Wege, die es ermöglichen, dass auch Kinder im Rollstuhl alle Bereiche des Spielplatzes problemlos erreichen können. Damit wird sichergestellt, dass kein Kind ausgeschlossen wird und dass alle die Möglichkeit haben, miteinander zu spielen.
Mitgestaltung durch die Schüler
Die Ideen für diesen innovativen Spielplatz stammen größtenteils von den Schülern der Grund- und Gemeinschaftsschule in Rust. Diese durften ihre Gestaltungsideen in den Klassen sammeln, und die Klassensprecher präsentierten die Vorschläge dann im Rathaus. Während nicht alle Ideen umsetzbar waren, wie etwa eine „Salatschleuderschaukel” oder ein großes Märchenschloss, gab es auch Vorschläge, die realisiert werden konnten, wie ein langer Kletter- und Balanceparcours. „Ich habe ihn mir genau so vorgestellt“, freut sich die Schülerin Marie Kölble, die diesen Entwurf vorgeschlagen hatte.
Für den Spielplatz wurde ein Budget von rund 500.000 Euro eingeplant, und die Lage ist ideal, da er zwischen der Schule und der nahegelegenen Sporthalle liegt. Mütter und Väter, die mit ihren Kindern den Spielplatz besuchen, können sich auf eine tolle Vielfalt an Spielgeräten freuen, die Spaß für alle versprechen. Der integrative Spielplatz in Rust ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion und Gemeinschaft, und er könnte als Vorbild für andere Gemeinden dienen.
Das Konzept eines integrativen Spielplatzes findet zunehmend Anerkennung, da es die soziale Interaktion und das Verständnis unter Kindern fördert. Die Öffnung des neuen Spielplatzes gibt der Gemeinde Rust eine besondere Bedeutung und zeigt, wie wichtig es ist, Spielräume zu schaffen, die für alle zugänglich sind. Für mehr Informationen, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.swr.de.
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