
In der besinnlichen Zeit des Advents steht der Heilige Nikolaus im Fokus einer besonderen Initiative, welche die Bedeutung von Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft betonen möchte. Das Bonifatiuswerk hat die Aktion „Weihnachtsmannfreie Zonen“ ins Leben gerufen, um an die echten Werte des Nikolaustages zu erinnern und den historischen Nikolaus wieder in den Vordergrund zu rücken. Diese Aktion, die seit 2002 besteht, soll Menschen dazu ermutigen, sich auf das Wesentliche zu besinnen: Die gute Tat.
Der Nikolaus, eine Figur, die auf einen Bischof des 3. Jahrhunderts zurückgeht, wird heute als Symbol für Wohltaten und Nächstenliebe gesehen. Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks, erklärt: „Wie können wir heute wie er handeln?“. Dabei geht es nicht nur um Kommerz, sondern darum, Kindern und Erwachsenen die Botschaft des Heiligen näherzubringen. „Der Nikolaus war ein Mann, der nicht nur sprach, sondern handelte.“
Aktionen für gute Taten
Der Nikolaustag wird am 6. Dezember gefeiert, und in vielen Regionen, wie Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, sind bereits zahlreiche Projekte ins Leben gerufen worden, um Bedürftigen unter die Arme zu greifen. So finden Ausflüge für von der Ahrtal-Flut betroffene Menschen statt und Lkw-Fahrer werden mit kleinen Aufmerksamkeiten bedacht. Auch warme Mahlzeiten und Verpflegungen werden an Hilfsbedürftige verteilt, wobei der Gedanke der Nächstenliebe im Mittelpunkt steht.
Um die Tradition lebendig zu halten, werden auch Workshops für angehende Nikoläuse angeboten. Diese Veranstaltungen, die bundesweit stattfinden, sollen den Teilnehmern helfen, sich auf ihren Auftritt vorzubereiten und die Bedeutung des Nikolaus zu verstehen. Kürzlich fand ein solcher Workshop im Europa-Park in Rust statt, wo die Teilnehmer praktische Tipps erhielten. Die bundesweite Nikolausaktion wird in diesem Jahr am 3. Dezember auf dem Christkindlesmarkt in Nürnberg offiziell eröffnet, mit einem besonderen Augenmerk auf Frauen in Not.
Ein bedeutendes Element der Aktion „Weihnachtsmannfreie Zone“ sind die „Orte guter Taten“, die durch den Kauf von Nikolausfiguren auch karitative Projekte unterstützen. In Deutschland sind mittlerweile über 70 solcher Orte entstanden. Florence Austen betont, dass diese Orte nicht nur Symbole sind, sondern tatsächlich einen Beitrag zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen leisten.
Die Diskussion über den Weihnachtsmann und den Heiligen Nikolaus könnte nicht aktueller sein. Viele Menschen verbinden den roten Mantel und den fröhlichen Bart mit Kommerz und Konsum. Doch die Initiative des Bonifatiuswerks zeigt, dass der Nikolaus mit seiner Vorbildfunktion uns dazu anregen kann, aktuelle und relevante Themen wie Nächstenliebe und soziale Verantwortung ernst zu nehmen. Informationen über diese bewegende Aktion sind auf den Seiten www.swr.de zu finden.
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