Der ehemalige Präsident der Arbeiterkammer Burgenland, Alfred Schreiner, ist verstorben. Geboren im Jahr 1954 in Hirm im Bezirk Mattersburg, spielte Schreiner eine bedeutende Rolle in der Arbeiterbewegung des Bundeslandes. Ab 1984 war er Landessekretär der Gewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder und später Landessekretär des ÖGB Burgenland, gefolgt von Positionen als Kammerat und Vorstandsmitglied der AK Burgenland. Darüber hinaus wurde er im Jahr 1989 zum Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Hirm gewählt.
Im Mai 2000 übernahm Schreiner das Amt des Präsidenten der Arbeiterkammer Burgenland und wurde viermal in Folge wiedergewählt. Sein politisches Engagement zeigte sich auch durch seine Zeit als SPÖ-Abgeordneter im burgenländischen Landtag und als Vorsitzender der Kinderfreunde Burgenland. Im Jahr 2017 erhielt er vom Land Burgenland das Komturkreuz des Landes und von der SPÖ die Victor-Adler-Plakette als Anerkennung seiner Verdienste.
Die Reaktionen auf Schreiners Tod waren vielschichtig. Der AK-Präsident Gerhard Michalitsch bezeichnete ihn als eine „wortgewaltige Stimme für die Interessen der Arbeitnehmer:innen“. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil lobte Schreiner als politische und menschliche Ausnahmeerscheinung, die das Burgenland als AK-Präsident, Gewerkschafter und Sozialdemokrat nachhaltig geprägt hat. Der SPÖ-Klubobmann Roland Fürst würdigte Schreiner als Ikone der burgenländischen Sozialpartnerschaft und betonte sein Engagement für die Lehre mit Matura.
Schreiners Tod hinterlässt eine Lücke im politischen und gesellschaftlichen Gefüge des Burgenlands. Sein Einsatz für die Rechte der Arbeitnehmer:innen und seine Bedeutung als Vorbild für viele werden in Erinnerung bleiben.
