Burgenland

Österreichs Regionen im Wirtschaftsvergleich: Wer profitiert und wer leidet?

Blick in die österreichische Wirtschaft: Regionale Unterschiede und Zukunftsaussichten

In der österreichischen Wirtschaft war das Wachstum im vergangenen Jahr nur im Burgenland und in Wien zu verzeichnen. Laut Angaben stieg das reale BIP im Burgenland um 0,3 Prozent und in Wien um 0,1 Prozent. Auch Salzburg und Tirol, als Tourismushochburgen bekannt, zeigten mit einem Rückgang von jeweils 0,2 Prozent bzw. 0,4 Prozent eine gewisse Robustheit. Demgegenüber verzeichneten Kärnten, Oberösterreich, Niederösterreich, die Steiermark und Vorarlberg negative Wachstumsraten, wobei Vorarlberg mit einem merklichen Rückgang von 2,6 Prozent das Schlusslicht bildete.

Die unterschiedliche Branchenstruktur spielte eine entscheidende Rolle für die disparaten wirtschaftlichen Entwicklungen der Bundesländer. In Zeiten, in denen die Industrie schwächelt, ist die Wirtschaftsleistung stark von der Industrieorientierung abhängig. Die sektorale Gewichtung in Oberösterreich ist beispielsweise deutlich höher als in Wien. Zudem beeinflusst die Baukonjunktur maßgeblich die regionalen Unterschiede, wobei vor allem der Westen Österreichs hierbei schlecht abschnitt.

Der öffentliche Sektor erwies sich in Wien und im Burgenland als krisenresilient und trug maßgeblich zu deren Wachstum bei. Im Vergleich dazu litten die Industrie und der Bau unter den wirtschaftlichen Herausforderungen. Auch die Dienstleistungsbranche, insbesondere Handel und Verkehr, zeigten Schwächen.

Trotz der Rezession stieg die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr nur geringfügig an. Mit 6,4 Prozent im Jahr 2023 verzeichnete die Arbeitslosenquote einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Während die Steiermark, Vorarlberg und Oberösterreich einen Zuwachs verzeichneten, konnte Tirol einen Rückgang verzeichnen. In Wien war die Arbeitslosenquote trotz Beschäftigungszuwächsen am höchsten.

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Experten prognostizieren eine Stabilisierung und ein leichtes Wachstum für das laufende Jahr. Die Bank-Austria-Ökonomen erwarten für Österreich insgesamt ein Wachstum von 0,3 Prozent, wobei die zweite Jahreshälfte den Aufschwung bringen soll. Rückläufige Inflation, steigender Konsum und die erwartete Zinswende im Sommer sollen Impulse liefern und den Investitionsmodus der Unternehmen wieder ankurbeln.

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