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Im Offenen Haus Oberwart wird eine aufschlussreiche Ausstellung unter dem Titel „Bomben gegen Minderheiten“ präsentiert, die am 11. Februar 2025 eröffnet wird. Diese Schau gedenkt der vier Roma-Angehörigen, die am 5. Februar 1995 bei einem rassistisch motivierten Attentat getötet wurden, als sie ein Plakat mit der Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ entfernten. Der Anschlag markierte einen traurigen Wendepunkt in der österreichischen Geschichte, da es das erste Mal seit 1945 war, dass Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit ermordet wurden. Die Ausstellung wird von der Initiative Minderheiten in Kooperation mit verschiedenen kulturellen Institutionen organisiert und bietet nicht nur Einblicke in die Geschehnisse, sondern auch in die historische und gesellschaftliche Entwicklung jener Zeit, die von rechter Rhetorik geprägt war, wie initiative.minderheiten.at berichtet.
Wichtige Aspekte der Ausstellung
Zu den Eröffnungsreden der Ausstellung kamen unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Sie betonten die Notwendigkeit, ein starkes Bewusstsein gegen Hass und Diskriminierung zu schaffen. In der Schau werden historische Medienberichte, Dokumente und Fotografien gezeigt, die die größte innenpolitische Terrorwelle der Zweiten Republik dokumentieren. Darüber hinaus werden neun Videos mit Zeitzeug*innen und Experten präsentiert, die verschiedene Perspektiven zu den Geschehnissen einbringen. Die Ausstellung ist bis zum 23. März 2025 zu sehen und findet im OHO-Oberwart, einem zentralen Ort für die Geschädigten und Aktivisten nach dem Attentat, statt, wie kleinezeitung.at beschreibt.
Zusätzlich wird das OHO einen Zyklus von Werken des Künstlers Wolfgang Horwath sowie die Ausstellung „Letters of Fear“ präsentieren, die sich mit den Auswirkungen des Roma-Attentats beschäftigt. Die Kombination dieser Ausstellungen soll eine umfassende Auseinandersetzung mit den rassistischen Anschlägen der 1990er Jahre fördern und die Geschichten der Betroffenen sowie der Zeitzeugen in den Vordergrund stellen.
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