Neusiedl am See

Weltspartag im Burgenland: Sparverhalten im Wandel der Zeit

Burgenländerinnen und Burgenländer kämpfen mit der Unzufriedenheit beim Sparen – trotz eines Anstiegs des monatlichen Sparbetrags: Wie sieht die Zukunft des Sparkonzepts aus?

Der Weltspartag, der seit 1924 am letzten Werktag im Oktober gefeiert wird, lädt Jung und Alt dazu ein, über ihr Sparverhalten nachzudenken. Besonders im Burgenland hat sich die Sparmentalität der Bevölkerung bemerkenswert gewandelt, denn während der Begriff „Sparen“ nach wie vor hochgehalten wird, zeigt sich eine wachsende Unzufriedenheit mit den tatsächlich gesparten Beträgen.

Eine aktuelle Umfrage des IMAS zeigt, dass die durchschnittliche Ersparnis der Burgenländerinnen und Burgenländer nun bei 360 Euro pro Monat liegt, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieses Anstiegs finden sich jedoch 56 % der Befragten mit ihrem Sparbetrag unzufrieden. Dies ist bezeichnend für die allgemeine Unsicherheit, die vielen Menschen im Burgenland zu schaffen macht.

Die Hintergründe der Unzufriedenheit

Die Unsicherheit wurde zuletzt durch die gesamtwirtschaftliche Lage geschürt, und viele Burgenländer fühlen sich pessimistisch in Bezug auf ihre finanzielle Zukunft. Laut Georg Posch, dem Regionalleiter der Erste Bank im Burgenland, haben die Haushalte in den letzten Jahren zwar stärker gespart als konsumiert, doch die daraus resultierende Unzufriedenheit zeigt, dass das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit wächst.

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Wie die Zahlen zeigen, ist die Wichtigkeit des Sparens in der Bevölkerung kaum gesunken; 83 % der Burgenländer halten es für wesentlich, Geld beiseite zu legen. Dies ist auch ein Indiz dafür, dass Sparen nach wie vor ein wichtiges Thema bleibt. Neun von zehn Befragten sind der Meinung, dass jeder eine finanzielle Reserve haben sollte, die Sicherheit gibt.

Diversifizierte Geldanlagen im Trend

Die Art und Weise, wie gespart wird, hat sich ebenfalls verändert. Immer mehr Menschen betrachten ihr Sparen nicht mehr als bloßes Anlegen auf einem Sparkonto. Die Daten zeigen, dass über die Hälfte der Befragten meint, Sparen bedeute mehr, als nur Geld auf das Konto zu legen. Insbesondere in Zeiten von starker Inflation, in denen die reale Verzinsung auf den Sparkonten gesunken ist, suchen viele Burgenländer aktiv nach Alternativen.

Über 79 % der Bevölkerung bevorzugen die klassische Sparform, die sich im vertrauten Sparkonto zeigt. Dennoch ist das Bewusstsein gewachsen, dass man arbeitenden Kapital auch breit streuen sollte, um es gegen Wertverlust abzusichern. So hat auch das Interesse an Wertpapieren, Pensionsvorsorgeprodukten oder sogar an Edelmetallen wie Gold zugenommen. Diese Trends in den Anlageformen spiegeln das Streben nach Sicherheit und Ertrag wider.

Die Hinweise auf eine diversifizierte Anlagestrategie verdeutlichen, dass die Burgenländerinnen und Burgenländer zunehmend willens sind, Risiko zu akzeptieren, um potenziell höhere Renditen zu erzielen. Die Gesellschaft hat sich demnach nicht nur auf die gewohnten Sparformen eingestellt, sondern zeigt sich aufgeschlossen gegenüber neuen Anlagemöglichkeiten.

Obwohl es Unterschiede in den Ansichten gibt, bleibt das Thema Sparen in den Köpfen vieler Burgenländer ein bedeutendes Anliegen, und die Entwicklungen der letzten Jahre lassen darauf schließen, dass auch junge Generationen eine neue Perspektive auf das Thema einnehmen. Das Bewusstsein für finanzielle Sicherheit und nachhaltige Sparstrategien wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und sich verändernder Marktlagen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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