Der Seniorenbund Burgenland hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut „komma“ eine wichtige Umfrage unter seinen Mitgliedern durchgeführt, um die Bedürfnisse der älteren Generation besser zu verstehen. Von über 10.000 verschickten Fragebögen wurden 729 Antworten zurückgemeldet, was als erster Erfolg gewertet werden kann. Diese Ergebnisse wurden kürzlich von Landesobmann Rudolf Strommer in Eisenstadt präsentiert.
Strommer betonte, dass Ziel der Umfrage nicht nur eine Standortbestimmung der Arbeit des Seniorenbundes sei, sondern auch Grundlagen für einen neuen Seniorenplan zu schaffen. Ein zentraler Punkt dieser Initiative ist die Forderung nach einem wählbaren Vertreter der älteren Generation in politischen Entscheidungsgremien. „Wissen und Erfahrung in politische Entscheidungen einzubinden“ ist eine Forderung, die an die ÖVP-Landespartei weitergegeben werden soll, um die Stimme der Senioren im Landtag zu stärken.
Herausforderungen und Forderungen
Die Umfrage deckte ein breites Themenspektrum ab, darunter essentielle Themen wie Gesundheit und Pflege. In Bezug auf die Gesundheit kritisierte Strommer die „Zwei-Klassen-Medizin“ sowie „unzumutbare Wartezeiten“ bei Kassenärzten. Auch der aktuelle Stand des Pflegestützpunkt-Systems wird von den Verantwortlichen mit Skepsis betrachtet. Darüber hinaus betont Strommer, dass die Digitalisierung nicht zur Diskriminierung älterer Menschen führen dürfe. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass viele Senioren oft Schwierigkeiten mit digitalen Angeboten haben.
Ein Beispiel dafür ist der leider oft vorhandene „Online-Bonus“, der dazu führen kann, dass weniger digital affine Bürger benachteiligt werden. „Neben der digitalen Welt muss auch eine analoge Welt existieren, in der ältere Menschen nicht marginalisiert werden“, so Strommer. Die Senioren wünschen sich außerdem ein verbessertes öffentliches Verkehrsangebot, das den Bedürfnissen der älteren Generation besser gerecht werden kann.
Strommer stellte klar, dass die Arbeiten am Seniorenplan nicht in direkter Verbindung mit bevorstehenden Wahlen stehen. „Es geht darum, den Bedarf für die ältere Generation zu decken und ihre Stimme in der Gesellschaft zu erheben“, sagte er. Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht, während der Fokus jetzt auf der Erstellung des neuen Seniorenplans liegt. Wie Strommer zusammenfasste: „Gemeinsam um Jahre voraus“ ist das Motto des Seniorenbundes, das die Integration der Lebensrealität älterer Menschen in die Gesellschaft verkörpern soll. Für weiterführende Informationen zu diesem Thema, schaut auf www.bvz.at vorbei.
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