Das Hallenbad Neusiedl am See steht vor einer umfassenden Sanierung und Erweiterung, die im kommenden Dezember beginnen soll. Diese Baumaßnahme ist besonders bemerkenswert, da das Schwimmbad seit 2020 aufgrund akuter Einsturzgefahr geschlossen ist. Der Baubeginn wurde von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Sportlandesrat Heinrich Dorner bestätigt, nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen wurden. Die Gespräche zwischen dem Land und dem Bundesdenkmalamt, die zu dieser Entscheidung geführt haben, fanden in den letzten Monaten statt.
„Wir befinden uns beim Projekt ‚Hallenbad Neu‘ auf der Zielgerade“, erklärte Doskozil bei einem Besuch vor Ort. „Damit setzen wir ein zentrales Versprechen aus dem Zukunftsplan Burgenland um.“ Der Standort wird nicht nur saniert, sondern auch aufgewertet, was positive Fortschritte für die lokale Wirtschaft und den Tourismus verspricht.
Offizielle Bekanntgabe der Details
Die genauen Einzelheiten zur Sanierung und den Erweiterungen sollen beim offiziellen Spatenstich im Dezember vorgestellt werden. Heinrich Dorner betonte, dass trotz der Schließung von Hallenbädern in anderen Bundesländern wegen der Energiekrise, die Schwimmstätten im Burgenland erhalten und sogar ausgebaut werden. Dies sei von großer Bedeutung für die Initiative ‚Jedes Kind soll schwimmen lernen‘, an der in diesem Schuljahr bereits mehr als 1.000 Kinder teilnehmen. Das neu gestaltete Hallenbad könnte diese Zahl erheblich erhöhen.
Die Bürgermeisterin von Neusiedl, Elisabeth Böhm, hebt hervor, dass das Hallenbad eine wichtige Institution für die Stadt und den Bezirk ist, und durch die Sanierung wird dessen Bedeutung weiter gestärkt. „In absehbarer Zeit wird die Stadt das erste denkmalgeschützte Hallenbad des Landes eröffnen, das nach modernsten Standards saniert wird“, erklärte Böhm. Dies wird auch den jungen Schwimmerinnen und Schwimmern zugutekommen, da neue Schwimmkurse angeboten werden können.
Kritik an den Verzögerungen
Jedoch gibt es auch kritische Stimmen zu den geplanten Arbeiten. Der ÖVP-Klubobmann Markus Ulram äußerte in einer Presseaussendung, dass der Landeshauptmann nur eine Inszenierung vor der bevorstehenden Landtagswahl plane. „Seit Jahren verspricht der Landeshauptmann die Sanierung des Hallenbades in Neusiedl. Der angekündigte Baustart im Dezember erfolgt wohl nur wegen der anstehenden Wahlen“, so Ulram. Die Volkspartei macht geltend, dass es in den vergangenen Jahren keinerlei Fortschritte gegeben habe und der Betrieb des Hallenbades wohl noch mindestens zwei Jahre auf sich warten lassen wird.
Die Entwicklungen rund um das Hallenbad sind nicht nur für die Stadt Neusiedl, sondern für die gesamte Region von Bedeutung. Die bevorstehenden Bauarbeiten könnten einen positiven Effekt auf die lokale Wirtschaft haben, während gleichzeitig das Angebot für die Bevölkerung deutlich erweitert wird.
Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten, und die Öffentlichkeit schaut gespannt dem offiziellen Spatenstich entgegen, bei dem weitere Informationen zur geplanten Sanierung präsentiert werden. Die Aspekte des Denkmalschutzes und die Sanierung in Einklang zu bringen, sind Herausforderungen, die kreative Lösungen erfordern, und die Verantwortlichen stehen bereit, diese Aufgabe anzugehen. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.