Bei einer Verkehrskontrolle am Grenzübergang Nickelsdorf im Bezirk Neusiedl am See haben Beamte der Landespolizeidirektion eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Sie konnten einen ungarischen Sattelkraftfahrzeug ins Visier nehmen, das in der Fachsprache als „Rollende Bombe“ bezeichnet wird, da es mit Gefahrgut beladen war und erhebliche technische Mängel aufwies.
Am Montagmorgen führte die Landesverkehrsabteilung Burgenland eingehende Kontrollen für Gefahrgut und Schwerverkehr durch. Zum Zeitpunkt der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass das Fahrzeug mit einem Tankcontainer beladen war, der 28.500 Liter eines hochentzündlichen flüssigen Stoffes transportierte. Diese Art von Gefahrgut erfordert strenge Sicherheitsmaßnahmen, die in diesem Fall offenbar nicht eingehalten wurden.
Mängel an der Bremsanlage
Eine eingehende Inspektion durch Sachverständige der Burgenländischen Landesregierung enthüllte gleich mehrere schwerwiegende Mängel. Darunter befanden sich Defekte an der Beleuchtung, Luftfederung sowie an der Abgasführung und dem Getriebe. Am alarmierendsten war jedoch der Zustand der Bremsanlage, die ebenfalls erhebliche Schäden aufwies. Die Polizei stellte fest, dass der Lastwagen nicht mehr in der Lage war, die geforderte Zulässigkeit für den Gefahrguttransport zu gewährleisten.
Zusätzlich wurde festgestellt, dass der Fahrer während einer Kontrolle in Bezug auf die Lenk- und Ruhezeiten gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen hatte. Er hatte die vorgeschriebene Tagesruhezeit deutlich unterschritten, was ein weiteres Warnsignal darstellt, da dies die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden kann.
Kennzeichen abgenommen
Aufgrund dieser schwerwiegenden Verstöße wurde eine vorläufige Sicherheitsleistung vom Fahrer erhoben, und die Kennzeichen des Sattelkraftfahrzeugs wurden abgenommen. Zudem ordneten die Beamten die sofortige Unterbrechung der Beförderung an. Die nötigen Anzeigen wurden inzwischen an die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See weitergeleitet, um die rechtlichen Schritte einzuleiten.
Diese Kontrollen zielen darauf ab, die Sicherheit auf den Straßen, besonders bei Transporten mit Gefahrgut, zu erhöhen. Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit eines strengen Umgangs mit Verkehrsgesetzgebung, um potenzielle Gefahren für die öffentliche Sicherheit zu minimieren. Laut den Informationen der Landespolizeidirektion ist es von großer Bedeutung, solche Mängel frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Eine vertiefende Analyse des Vorfalls und weiterer Entwicklungen in dieser Angelegenheit können auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.