Niklas Schügerl zieht in seinem neuen Buch die Aufmerksamkeit auf ein brisantes Thema: die Künstliche Intelligenz (KI). Er macht klar, dass KI an sich weder gut noch schlecht ist; entscheidend sind die Absichten der Menschen, die sie nutzen. Schügerl veranschaulicht dies mit dem Beispiel eines Hammerwerkzeugs, das sowohl zum Bau eines schönen Hauses als auch zu Gewaltmissbrauch verwendet werden kann. „Künstliche Intelligenz funktioniert ähnlich“, so Schügerl. Es sei wichtig, zu entscheiden, ob KI zur Hilfe oder zur Schädigung eingesetzt wird.
Die rasante Entwicklung von KI, vor allem seit dem Aufstieg von ChatGPT in den letzten Jahren, bringt nicht nur technische Fortschritte mit sich, sondern verlangt auch nach klaren Regeln. In den 1960er Jahren entstand mit ELIZA der erste ChatBot, und dennoch werden die Forderungen nach ethischen Leitlinien zunehmend lauter. „Je weiter die Technologie voranschreitet, desto mehr brauchen wir verbindliche Regulierungen“, sagt Schügerl und stellt fest, dass diese Regelungen kein Verbot bedeuten sollen, sondern vielmehr einen Rahmen für verantwortungsvolles Handeln bieten.
Ethik und Verantwortung in der KI-Nutzung
Schügerl hebt die Verantwortung aller Beteiligten hervor – von Entwicklern über Nutzern bis hin zu Gesetzgebern. Diese Verantwortung müsse auf allen Ebenen des Systems eingehalten werden: „Geht an einem Punkt etwas schief, dann nützt eine ethische Verantwortung in den anderen Bereichen auch nicht viel.“ Hierbei ist es wichtig, dass alle Akteure in der Nutzung von KI einen gemeinsamen ethischen Standard annehmen. Seine zahlreichen Gespräche bei Vorträgen haben ihm wertvolle Einblicke in die gesellschaftlichen Bedenken gegeben, die nun auch in sein Buch eingearbeitet sind.
Das Ziel von Schügerls Buch ist es, komplexe Themen anschaulich und verständlich darzustellen. „Es wird zwar auf wissenschaftliche Studien verwiesen, aber die Erklärung erfolgt in einfachen Sätzen“, erklärt er. Wichtig ist ihm, dass sein Werk auch für Nicht-Wissenschaftler zugänglich ist. Dadurch möchte er auch Menschen erreichen, die sich vielleicht nicht intensiv mit den technischen Details auseinandersetzen, jedoch ein Interesse an der Thematik haben.
Trotz der teils alarmierenden Warnungen über mögliche Risiken, wie das Aufkommen einer schädlichen Superintelligenz, sieht Schügerl überwiegend positive Perspektiven für die Zukunft der KI. Anwendungen im Gesundheitswesen, wie die verbesserte Brustkrebsdiagnose sowie innovative Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und der Schaffung neuer Arbeitsplätze, zeigen sein optimistisches Bild. Vorfälle wie das umstrittene „Social Scoring“ in China dienen ihm jedoch als Warnung, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik zwingend erforderlich ist, um unmoralische Anwendungen zu verhindern.
Die Veröffentlichung seines Buches kommt in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz einen zentralen Platz in unserer Gesellschaft einnimmt und die Debatte darüber, wie wir sie nutzen wollen, mehr denn je an Bedeutung gewinnt. Jedes Kapitel ist nicht nur informativ, sondern auch ein Appell zur Verantwortung im Umgang mit dieser Technologie. Für Interessierte gibt es eine Möglichkeit, das Buch unter der Adresse niklasschuegerl8.wixsite.com/buecher-ki-schuegerl zu bestellen.
Schügerl hat 20 Vorträge im laufenden Jahr gehalten und dabei wertvolle Erkenntnisse gesammelt, die in sein Buch eingeflossen sind. Dabei ist ihm besonders wichtig, den Lesern zu verdeutlichen, dass eine fundierte Diskussion über ethische Grundsätze nötig ist, um die Vorteile der KI für die Gesellschaft zu nutzen und gleichzeitig sich gegen mögliche Gefahren zu wappnen. Diese Diskussion sollte nicht nur von Experten, sondern von jedem Einzelnen geführt werden, um ein umfassendes Bild der Herausforderungen und Chancen zu erhalten.
Details zur Meldung