Die Marillenernte in Kittsee ist dieses Jahr geprägt von einem deutlichen Ernteausfall von bis zu 50 Prozent aufgrund der feuchten Wetterbedingungen und des Frosts während der Blütezeit. Besonders die BIO-Marillenbauern sind von den Verlusten betroffen und erwägen sogar den Wechsel zur konventionellen Bewirtschaftung, um geringere Ausfälle zu haben.
Trotz der geringeren Erntemenge bleibt die Qualität der Kittseer Marillen hoch, mit größeren und geschmacklich herausragenden Früchten. Die Marillenbörse auf kittseer-marille.at soll den Verkauf erleichtern, indem Interessierte die aktuellen Bestände einsehen und direkt bei den Produzenten bestellen können.
Die Kittseer Marille hat eine lange Tradition von über 100 Jahren in Kittsee und den umliegenden Ortschaften. Im gesamten Burgenland erstreckt sich der Marillenanbau über rund 81 Hektar, mit etwa 35.000 Marillenbäumen allein in Kittsee, die von etwa 80 Obstbäuerinnen und Obstbauern kultiviert werden.
Die wichtigsten Marillenanbaugebiete liegen im Bezirk Neusiedl, insbesondere in der Region von Kittsee, sowie in Eisenstadt-Umgebung, Bezirk Mattersburg und im Bezirk Oberwart rund um Rechnitz. Die Sortenvielfalt bei Marillen nimmt weiter zu, wobei die Gruppe Klosterneuburger, Ungarische Beste und Kecskemeter Rosenaprikose in Kittsee am häufigsten angebaut wird.
Der Verein „Kittseer Marille“ setzt sich seit 25 Jahren für die Qualität und Vielfalt der Marillen ein. Trotz der Herausforderungen sind die Produzenten optimistisch, da bereits viele Vorbestellungen eingegangen sind. Interessierte können telefonisch vorbestellen oder die Website nutzen, um die aktuellen Anbieter zu finden.
