Ein empörender Vorfall erschütterte am Mittwochvormittag die junge Mutter (31), die mit ihren vier Monate alten Zwillingen von Eisenstadt nach Wr. Neustadt reisen wollte. Der Bus der Linie B20, der laut der Fahrplan-App "Scotty" als Niederflurfahrzeug angegeben war, kam ohne die notwendige Barrierefreiheit. Dadurch hatten sie und ihre Kinder keinen Platz für den Kinderwagen oder Rollstuhl. Folge: Die Familie musste eine Stunde in der Kälte auf den nächsten Zug warten. Verletzte Hoffnung auf einen komfortablen Transport waren jedoch nicht das einzige Problem: Der Vater der Zwillinge (35) äußerte seinen Ärger über die unzureichenden Informationen und wies darauf hin, dass er einen solchen Transport ohne die notwendige Sicherheitsausstattung für die Kinder nicht akzeptieren könne, was als lebensgefährlich angesehen wird.
Kommunikationspanne und Reaktionen
Die Landesholding Burgenland, die die Verkehrsbetriebe betreibt, gab an, umgehend auf die Meldungen über den Fehler reagiert zu haben. Laut Konzernsprecher Christian Uchann sei man bestrebt, die fehlerhaften Angaben zu korrigieren und zukünftige Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Er berichtete, dass der erste Hinweis um 09:39 Uhr eingegangen sei, gefolgt von einer weiteren Meldung einer ÖBB-Mitarbeiterin. Trotz intensiver Bemühungen, den verärgerten Vater zu erreichen, sei das Gespräch mehrmals abgebrochen worden. Eine proaktive Lösung mit dem Angebot eines Taxis wurde aufgrund der sicherheitsrelevanten Bedenken des Vaters abgelehnt. "Die Verkehrsbetriebe Burgenland sind sich der Bedeutung korrekter Fahrgastinformationen bewusst", so Uchann weiter.
Die Kritik an der falschen Fahrplanauskunft wird auch vom ÖZIV-Bundesverband für Menschen mit Behinderung erhoben. Pressesprecher Hansjörg Nagelschmidt betont die Notwendigkeit verlässlicher Informationen zur Barrierefreiheit, da diese für Menschen mit Behinderungen, insbesondere Rollstuhlnutzer, von entscheidender Bedeutung sind. Aktuell zeigt die Fahrplan-App "Scotty" jedoch weiterhin an, dass auf der Linie B20 Niederflurfahrzeuge unterwegs seien, was die Situation weiter verschärft und deren Zuverlässigkeit in Frage stellt.
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