Große Erdbewegungen und umfassende Bauarbeiten prägen derzeit den Osten der Schnellstraße S7. In den letzten Monaten wurden in diesem Bereich etwa 1,7 Millionen Kubikmeter Erdmaterial in Bewegung gesetzt, um das Projekt voranzutreiben. Die verantwortliche Projektleiterin von ASFINAG, Martina Haselbacher, äußerte sich optimistisch über den Fortschritt. Die Hauptarbeiten sind im Wesentlichen abgeschlossen, und die Unterflurtrasse in Königsdorf soll im Dezember diesen Jahres fertiggestellt werden.
Beindruckende Erdmassen wurden abgetragen und umgestaltet, um Platz für die neue Fahrbahn zu schaffen. Besonders in dem hügeligen Gebiet zwischen Dobersdorf und Königsdorf-Berg waren die Maschinen besonders aktiv, wo bis zu zehn Meter tiefe Einschnitte in das Gelände vorgenommen wurden. Diese bearbeiteten Flächen bieten nun Platz für die Fahrstreifen, zwischen hohen Steilwänden, die das Landschaftsbild prägen.
Nachhaltige Lärmschutzmaßnahmen
Für eine Lärmminderung sorgen die aufgeschütteten Lärmschutzwälle, die entlang des Straßenverlaufs angelegt wurden. Hierbei wurden rund 1,12 Millionen Kubikmeter Erdreich verarbeitet. Wo Wälle nicht möglich sind, kommen speziellen Lärmschutzwände aus Stahl zum Einsatz, die begrünt werden, um sich besser in die Umgebung einzufügen. Dies umfasst Tausende von Pflanzen, die bereits bestellt wurden.
Ein bedeutender Teil des Projekts ist bereits fast abgeschlossen. Die drei großen Talbrücken, die sich über Dobersdorfer und Königsdorfer Hotter erstrecken, sind ebenfalls fast fertiggestellt. Über ihnen fehlen nur noch die finalen Straßenmarkierungen, und die infrastrukturellen Komponenten im „Mini-Tunnel“ bei der Tankstelle „Spritkönig“ werden derzeit installiert.
Der fast gesamte 13,5 Kilometer langen Abschnitt der S7 zwischen Riegersdorf und Heiligenkreuz ist bereits asphaltiert. Zwei Parkplätze, Mogersdorf und Heiligenkreuz, die gegenüberliegen und direkte Abfahrten zur Schnellstraße ermöglichen, nehmen ebenfalls Gestalt an. Jeder Parkplatz bietet 34 Stellplätze für Pkw, zusätzliche 16 für Lkw und fünf für Motorräder, sowie wichtige Einrichtungen wie WC-Anlagen und Müllplätze.
Gute Planung für Umwelt und Verkehr
Die Bauarbeiten im flachen Abschnitt des Lafnitztalbodens bringen zusätzliche Herausforderungen mit sich. Hier werden 35 Über- und Unterführungen eingerichtet, um Verkehrswege, Gewässer und Radwege zu queren. Zudem sorgen elf spezielle Anlagen dafür, dass Regenwasser gefiltert und gereinigt wird, bevor es in die Lafnitz gelangt. Um Wildtieren eine sichere Überquerung der Verkehrswege zu ermöglichen, werden zwei Wildüberführungen mit Längen von 80 und 40 Metern errichtet.
Die Freigabe des neuen Ostteils der S7 ist für September 2025 angesetzt. Zusammen mit dem bereits in Betrieb befindlichen Westteil der Schnellstraße wird die S7 dann durchgehend befahrbar sein, was auch die Anbindung an die ungarische Autobahn M 80 bei Heiligenkreuz umfasst. Die Verkehrsinfrastruktur wird dabei für die Region von großer Bedeutung sein, da sie einen direkten Zugang zu wichtigen Hauptstraßen bietet. Von Riegersdorf bis nach dem Tunnel Rudersdorf wird die S7 in jeder Richtung über zwei Fahrstreifen verfügen, während es bis zur Grenze nur noch jeweils einen Fahrstreifen geben wird, da hier mit einem geringeren Verkehrsaufkommen gerechnet wird.
Die Unterflurtrasse in Königsdorf hat eine beeindruckende Länge von 696 Metern und besteht aus 59 Blöcken mit einer tiefen Fundamentierung. Insgesamt wurden 396 Bohrpfähle geschlagen und etwa 30.000 Kubikmeter Beton eingesetzt. Diese unterirdische Passage sorgt nicht nur für eine bessere Verkehrsführung, sondern schont auch die Landschaft.
Der Fortschritt beim Bau der S7 zeigt, dass umfassende Planungen nicht nur notwendig sind, sondern auch mit einem klaren Fokus auf Umweltschutz und Verkehrssicherheit durchgeführt werden. Einblick in die Baufortschritte bietet der Artikel bei www.meinbezirk.at.