Jennersdorf

Ein Rückblick auf 12 Jahre: Hermann Prem verlässt die Bezirkshauptmannschaft

„Nach 12 Jahren an der Spitze: Bezirkshauptmann Hermann Prem zieht Bilanz und übergibt das Ruder an Harald Dunkl in Jennersdorf – ein Abschied voller Herausforderungen und skurriler Anekdoten!“

JENNERSDORF. Hermann Prem, ein bekannter Name in der Bezirksverwaltung von Jennersdorf, wird nach über einem Jahrzehnt als Bezirkshauptmann in den Ruhestand treten. Der 12-jährige Dienst endet Ende November, und er blickt mit einem Lächeln auf eine Zeit zurück, die für ihn sowohl herausfordernd als auch erfüllend war.

Im Gespräch mit den lokalen Medien erklärte Prem, wie wichtig der persönliche Kontakt in einem so kleinen Bezirk wie Jennersdorf ist. Er hebt hervor, dass der Umgang mit der Bevölkerung und den Gemeindevertretern stets angenehm war, was die Zusammenarbeit erheblich erleichtert hat.

Herausforderungen des Amtes

Ein markantes Ereignis in seiner Amtszeit war das umstrittene Genehmigungsverfahren für die Müllverbrennungsanlage in Heiligenkreuz im Jahr 2008. Diese geplante Anlage stieß auf massive Ablehnung, sowohl von der Bevölkerung als auch von Nachbarn in Ungarn, resultierend in 6.000 Einsprüchen und einem umfassenden Bescheid von 500 Seiten. „Das war sicherlich eine der größten Herausforderungen in meiner Amtszeit“, meinte Prem.

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Ein weiteres bedeutendes Projekt, bei dem Prem stark gefordert war, war die S7. Hier musste Jennersdorf sich um wasserrechtliche Genehmigungen kümmern und sah sich mit einem enormen Druck von Seiten der Bürgerinitiativen konfrontiert. „Jeder fühlte sich betroffen“, so Prem, was den gesamten Prozess sehr komplex machte.

Die Zeit während der Covid-19-Pandemie stellte ebenfalls eine besondere Belastung dar. Ständige Änderungen der Vorgaben bedeuteten, dass die Behörde oft unter Druck stand, während die Bürger auf sie als Anlaufstelle angewiesen waren. Ein kritischer Moment entstand im März 2021, als aufgrund einer steigenden Zahl an Infektionen überlegt wurde, die Gemeinde Minihof-Liebau abzuriegeln. Glücklicherweise kam es nicht dazu.

In seiner Rückschau äußerte Prem auch den Wunsch nach einer gewissen Kontinuität in der Bezirksverwaltung. „Ich denke, eine Zusammenlegung unserer Bezirke ist vom Tisch“, betonte er, während er auf neue Entwicklungen in der Zusammenarbeit von einzelnen Arbeitsbereichen hinwies. Dies sei eine sinnvolle Option, die bereits in der Vergangenheit begonnen wurde.

Und während sich Prem von seinem Amt verabschiedet, hat die Bezirksvertretung bereits einen Nachfolger festgelegt. Ab Dezember wird Harald Dunkl, der bisher als Bezirkshauptmannstellvertreter tätig war, die Leitung übernehmen.

Für die Zukunft der Bezirkshauptmannschaft erkennt Prem einige Herausforderungen, darunter die Suche nach qualifiziertem Personal und die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz, die potenziell die zwischenmenschliche Verbindung in der Verwaltung belasten könnte.

Seine Zeit im Amt ist schließlich nicht nur geprägt von internen Herausforderungen, sondern auch von kurvenreichen, persönlichen Anekdoten. Prem erinnert sich humorvoll an einen Anruf an einem Karfreitag, als ein Mann meldete, er habe seinen Ehering verloren – nur um festzustellen, dass dieser bereits vor zwei Jahren verloren gegangen war.

Ein Umbruch, der mit dem Wechsel in der Bezirkshauptmannschaft einhergeht, könnte frischen Wind in die Verwaltung bringen. Denn nach Prem wird seine Rolle weiter an die nächsten Herausforderungen der Zukunft angepasst werden müssen. Zum regionalen Geschehen gehört auch die Entwicklung des Ostteils der S7, die umfangreiche Musikgala mit Martinigansl sowie die gut vorbereiteten Feuerwehr-Atemschutztrupps aus dem Bezirk Jennersdorf.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Region und den Wechsel in der Bezirksverwaltung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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