Im Burgenland scheinen die wirtschaftlichen Probleme zu steigen, denn die Insolvenzen in diesem Jahr nehmen dramatisch zu. Laut einem Bericht des Kreditschutzverbandes von 1870 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um mehr als 50 Prozent angestiegen. In diesen besorgniserregenden Zahlen sind besonders Ein-Mann-Unternehmen betroffen, vor allem im Pflegebereich. Von insgesamt 320 Insolvenzen konnten in 160 Fällen nicht einmal die Verfahren eröffnet werden, was auf gravierende Probleme in der Unternehmensführung hinweist.
Ursachen und Ausblick
Der Leiter der Insolvenzabteilung, Karl-Heinz Götze, erklärt, dass oft Managementfehler und unzureichendes Controlling zu diesen Pleiten führen. Zu den häufigsten Gründen zählen Liquiditätsengpässe, mangelhafte Kostenplanung und überhöhte Erwartungen an die Nachfrage. Die wirtschaftliche Lage ist so angespannt, dass Götze prognostiziert, die Zahl der Insolvenzen könnte im kommenden Jahr sogar noch steigen. Der Alpenländische Kreditorenverband berichtet zudem über aktuelle Insolvenzen und Verfahren in Österreich, was die besorgniserregende Situation weiter unterstreicht. Das wirtschaftliche Umfeld stellt somit eine der größten Herausforderungen für viele Unternehmen dar.
Götze weist darauf hin, dass bei eröffneten Insolvenzen in der Regel entweder ein Konkursverfahren oder eine Sanierung angestrebt wird. Bei Letzterem könnte das Unternehmen in seiner bisherigen Form fortgeführt werden. Es zeigt sich jedoch, dass gerade kleinere Unternehmen mit hohen Schulden konfrontiert sind, die anfangs durch Kredite gesichert sind, dann aber schnell aus dem Ruder laufen, wenn die Verkaufszahlen ausbleiben oder unerwartete Kosten auftauchen.
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