Eine beunruhigende Zunahme von Gewaltopfern im Burgenland hat in den letzten Monaten die Alarmglocken läuten lassen. Karin Gölly vom Gewaltschutzzentrum Burgenland informierte, dass ein einfaches Handzeichen, um Hilfe zu rufen, weltweit bekannt geworden ist. Diese Notgeste, bei der der Daumen in die Handfläche gelegt wird und die übrigen Finger darüber gefaltet werden, ist eine lebensrettende Möglichkeit für Bedrohte, diskret um Hilfe zu bitten, wie ORF Burgenland berichtet. Jeder, der sich in einer gewaltsamen Situation befindet, sei es durch Partner oder Fremde, kann so seine Notlage signalisieren.
Ein Zeichen gegen häusliche Gewalt
Ursprünglich wurde das Hilfezeichen von der Canadian Women’s Foundation während der COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen, um Opfern häuslicher Gewalt eine Stimme zu geben. Laut Wikipedia wurde es am 14. April 2020 vorgestellt und hat sich schnell weltweit verbreitet. Die Geste ist bewusst so gestaltet, dass sie bewegt wird, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Betroffene können mit dieser Geste über Videoanrufe oder in persönlichen Gesprächen um Hilfe bitten, ohne dass ihre Angreifer es bemerken.
Die Anwendung des Zeichen hat bereits in mehreren Fällen Menschenleben gerettet, darunter ein 14-jähriges Mädchen, das vor einem Vergewaltiger gerettet wurde, und ein weiteres Mädchen, das einer Entführung entkommen konnte. Gölly warnt jedoch vor Missbrauch des Handzeichens, da es ansonsten seine Wirksamkeit verlieren könnte. Die Polizei und andere Notdienste sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn die betroffene Person dies ausdrücklich wünscht, um das Risiko für die Person zu minimieren.
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