Im Konflikt um die Hottergrenzen zwischen Bad Sauerbrunn und Wiesen spitzen sich die Gemüter weiter zu. In einer Nacht- und Nebelaktion wurden Ortstafeln in der Siedlung „Wiesen Nord“ von Unbekannten überklebt und verfälscht, was Bürgermeister Matthias Weghofer von der Gemeinde Wiesen zur Anzeige wegen Sachbeschädigung veranlasste. Diese Tafelüberarbeitung, die den Streit um die Zugehörigkeit der Siedlungen weiter anheizt, erfolgte nach der Aufstellung zusätzlicher Ortsschilder durch die Gemeinde, die ihren Anspruch auf die geografisch näheren Siedlungen betonen wollte, wie ORF Burgenland berichtete.
Bürgermeister Weghofer sieht in dieser Schmieraktion einen provokativen Akt von „üblichen Verdächtigen“ und hofft auf Zeugen, die Hinweise geben können. Gleichzeitig wirft er seinem Rivalen, Bürgermeister Gerhard Hutter von der unabhängigen Liste Bad Sauerbrunn, vor, persönliche Interessen in die Entscheidung über die Hottergrenzen einzubringen. Weghofer beschuldigt Hutter, möglicherweise Grundstücke in dem umstrittenen Gebiet gekauft zu haben, um durch eine Umwidmung zu profitieren, eine Vorwurf, den Hutter entschieden zurückweist und als „größte Frechheit“ bezeichnet, wie Krone.at berichtete.
Juristische Schritte angedacht
Angesichts der verhärteten Fronten und der harten Vorwürfe ist eine Einigung im Hotterstreit nicht in Sicht. Weghofer plant bereits rechtliche Schritte und hat einen Anwalt eingeschaltet, um gegen eine mögliche Abtretung der Siedlungen an Bad Sauerbrunn vorzugehen. Der Konflikt führt nicht nur zu Kontroversen unter den Bürgermeistern der beiden Orte, sondern könnte auch weitreichende rechtliche Folgen haben, falls der Streit nicht auf zivilisierte Weise beigelegt werden kann.
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