Güssing

Streit um neue Straßennamen: Volksbefragung abgelehnt, Abstimmung in Sicht

Im beschaulichen Hackerberg platzt die geplante Volksbefragung über neue Straßennamen und eine Postleitzahl, während eine glühende Volksabstimmung in den Startlöchern steht!

In Hackerberg sorgt die anstehende Umstellung von Straßennamen und die Einführung einer neuen Postleitzahl für erhebliche Diskussionen. Geplant war eine Volksbefragung am 10. November, doch diese findet nicht statt. Bürgermeisterin Karin Kirisits bestätigte, dass die Abstimmung aufgrund einer parallel gestarteten Volksabstimmung, die von Gegnern der Neu-Adressierung initiiert wurde, abgesagt werden musste.

Die Absage der Volksbefragung bedeutet, dass die Gemeinde den gesetzlich festgelegten Fristen zur Abhaltung dieser Befragung nicht nachkommen kann. „Die gegnerischen Initiativen hemmen den Fristenlauf zur Durchführung der Volksbefragung“, erklärte Kirisits weiter.

Volksabstimmung in Planung

Im Gegensatz zur nicht durchgeführten Volksbefragung ist die Volksabstimmung nun in Aussicht. Hierfür benötigen die Initiatoren 25 Prozent der Unterschriften von wahlberechtigten Bürgern, was ihnen umfassend gelungen ist: Nach der Gemeinderatssitzung Anfang September wurden 106 Unterschriften im Gemeindeamt eingereicht. Dieser Schritt hat eine regelrechte Mobilisierung innerhalb der Gemeinde ausgelöst.

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Aktuell prüft die Gemeinde, ob die eingereichten Unterschriften gültig sind. Karen Kirisits informierte, dass diese Überprüfung gerade läuft und bald abgeschlossen sein wird. Die Ergebnisse werden dann in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen, wo auch der Zeitpunkt für die Volksabstimmung festgelegt werden könnte.

Das Projekt zur Einführung von Straßennamen und eine neue Postleitzahl ist aufgrund verschiedener Meinungen zu einem hitzigen Thema in Hackerberg geworden. Die Gemeinderatsfraktionen von ÖVP und SPÖ sind die Treiber der Initiative. Sie argumentieren, dass eine klare Adressierung sowohl den Besuchern als auch Lieferdiensten eine bessere Orientierung bietet. Die neue Postleitzahl 7575 würde zudem die Zugehörigkeit zum Burgenland stärker verdeutlichen, im Gegensatz zur bisherigen PLZ 8292, die aus der Steiermark stammt.

Kritik an der Notwendigkeit

Die Gegner der Umstellung sehen jedoch keinen richtigen Grund dafür. Sie weisen darauf hin, dass die bestehenden Adressen in dem kleinen Ort mit 365 Einwohnern gut funktionieren. Weder die Post noch Lieferungen würden Schwierigkeiten haben, an die angegebenen Adressen zu gelangen. Die damit verbundenen Kosten und der Aufwand für Adressänderungen scheinen ihnen nicht gerechtfertigt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt, insbesondere in Anbetracht der nationalen Debatte über Adressierungssysteme in kleinen Gemeinden. Die dynamische Situation um die Volksbegehren wirft interessante Fragen über die Rolle der Bürgerbeteiligung innerhalb lokaler Verwaltungsstrukturen auf. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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