In den letzten Monaten sorgte der Inhalt von Canada Dry Ingwerbier für Aufregung und Verwirrung, sowohl in den USA als auch in Kanada. Ein aufschlussreicher Artikel in der CBC beleuchtet die Unklarheiten rund um die Begrifflichkeiten und Zutaten, die in diesem beliebten Getränk verwendet werden. Gerade die Unterschiede zwischen der Beschreibung “natürlich aromatisiert” und “aus echtem Ingwer hergestellt” werfen Fragen auf.
Gerichtsdokumente belegen, dass in einer Dose Canada Dry Ingwerbier unter Umständen nicht mehr als einen einzelnen Tropfen Ingwerextrakt vorhanden sein kann – und das aus 70 Dosen. Dieser hochkonzentrierte Extrakt, bekannt als Ingweroleoresin, ist so intensiv, dass er nur in winzigen Mengen verwendet werden kann. Das bedeutet, dass das Getränk nicht den gleichen Geschmack wie ein traditionelles Ingwerbier haben kann, das mit echten Ingwerstücken gebraut wird. Diese Erkenntnisse stammen aus einer kanadischen Sammelklage, die die Getränkezutaten näher untersucht hat.
Rechtliche Unklarheiten und Lebensmittelsicherheit
Lebensmittelwissenschaftler verwenden Begriffe wie "Parts per Million", um die Anteile von Aromen zu beschreiben. Doch weshalb Canada Dry und die Canadian Food Inspection Agency keine genauen Mengenangaben zu dem Ingwer in ihren Dosen machen können, liegt daran, dass dies als vertrauliche Information gilt. Somit bleibt die spezifische Menge an Ingwer ein Rätsel.
In den US-Versionen der Dosen wird das ungenauere Label “natürliche Aromen” verwendet, was den Konsumenten noch weniger Informationen liefert. Das Unternehmen plant, die Etiketten in Kanada zu überarbeiten, jedoch steht der Zeitpunkt der Umsetzung noch aus. Solche verwirrenden Etikettierungen führen zu intensiven Diskussionen über die Klarheit und Transparenz bei Lebensmittelinformationen.
Die Unterscheidung zwischen echtem Ingwer und dem, was letztendlich im Getränk enthalten ist, könnte als bedeutend angesehen werden, denn Verbraucher haben ein Recht darauf, genau zu wissen, was sie konsumieren. Der aufkommende Diskurs über solche Informationen zeigt, dass sich immer mehr Menschen für die Bestandteile ihrer Lebensmittel interessieren und letztendlich einen Anspruch auf mehr Transparenz in der Lebensmittelindustrie haben.
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