Güssing

Bauern setzen Spar unter Druck: Lieferstopp bis zur Preis-Einigung

Bauern der MGN Milchgenossenschaft setzen Spar in Salzburg die Milchlieferungen aus – und das bis zur Einigung über fette Preiserhöhungen!

Die Spannungen zwischen den Milchbauern der MGN Milchgenossenschaft Niederösterreich und der Handelsgruppe Spar dauern an. Die Landwirte haben beschlossen, ihre Lieferungen an Spar bis auf Weiteres auszusetzen, und zwar so lange, bis eine Einigung über die Preisverhandlungen erreicht wird. Diese Entscheidung wurde von Leopold Gruber-Doberer, dem Geschäftsführer der MGN, am Montag im Rahmen eines Interviews, das die österreichische Presseagentur APA durchgeführt hat, bekanntgegeben.

Die Situation ist angespannt, da alle anderen Handelsketten bereits Verständnis für die Erhöhung der Milchpreise gezeigt haben. Im Gegensatz dazu stellt Spar die Forderungen der NÖM AG, der Molkerei, auf den Prüfstand und lehnt eine generelle Preiserhöhung im zweistelligen Prozentbereich ab, die für alle Produkte gleichzeitig gelten sollte. Spar argumentiert, dass diese Preiserhöhung für die Konsumenten nicht gerechtfertigt ist, da sie unabhängig vom tatsächlichen Marktwert der einzelnen Produkte gefordert wird.

Unklare Preisgestaltung führt zu Lieferstopp

Spar äußerte sich klar zu den Preisverhandlungen und betonte, dass man nur mit Vertretern der NÖM AG ernsthaft in Verhandlung stehe. Dabei wird insbesondere auf fallende Preise für wichtige Rohstoffe wie Futtermittel, Zucker und Verpackungsmaterial hingewiesen. Es werde daher eine undifferenzierte Preiserhöhung abgelehnt. Konkret erwähnt wurde, dass Spar mit anderen Molkereien bereits Vereinbarungen für nachvollziehbare Preiserhöhungen, zum Beispiel bei Butter, getroffen hat.

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Obwohl die Lieferungen an Spar gestoppt sind, wird die Versorgung mit Milchprodukten für die Region gesichert. Spar stellt klar, dass man auch weiterhin von anderen Molkereien, die regionale Milchprodukte anbieten, beliefert wird. Diese strategische Entscheidung soll dazu dienen, die Versorgung trotz des schwierigen Verhandlungsumfelds aufrechtzuerhalten.

Position der NÖM und weiterer Verlauf

Die NÖM AG hat ihren Sitz in Baden und ist die zweitgrößte Molkerei Österreichs, die mehrheitlich der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien gehört. Rund 2.500 Mitglieder beliefern die NÖM mit Rohmilch. Der Geschäftsführer der MGN erklärte, dass die Molkerei weiterhin mit Rohstoffen versorgt werden würde, die Belieferung von Spar jedoch gestoppt bleibt. Es wurde klargemacht, dass der Lieferstopp bestehen bleibt, solange keine Einigung erzielt wird.

Die Verhandlungen scheinen in eine kritische Phase eingetreten zu sein. Das Unternehmen Spar zeigt sich zwar gesprächsbereit und unterstreicht den Willen zur Zusammenarbeit, doch die jüngsten Entwicklungen haben zu einem Stopp der Lieferungen geführt, was die Auseinandersetzungen weiter anheizen könnte. Die Situation bleibt angespannt, da die Verbraucher auf eine Lösung drängen, während die Milchbauern und Spar weiterhin um die Preisgestaltung ringen. Für weitere Informationen über die Hintergründe und Entwicklungen können Interessierte die Berichterstattung auf salzburg.orf.at konsultieren.


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Quelle
salzburg.orf.at

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