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Gleiche Chancen für Frauen: Burgenland kämpft gegen Armut und Ungleichheit!

Im Burgenland zeigt sich eine drastische Kehrtwende in Bezug auf die Bildungskarenz, ein beliebtes Instrument für Weiterbildung, das vor allem von Frauen genutzt wurde. Laut ORF Burgenland haben im Vorjahr 578 Frauen und 77 Männer von dieser Regelung profitiert, während die Nachfrage zwischen 2020 und 2024 nahezu dreimal so hoch war. Doch nun plant die Bundesregierung die Abschaffung der Bildungskarenz in ihrer bisherigen Form und arbeitet an einem neuen Modell. Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland, erklärte, dass die Bildungskarenz verstärkt für tatsächliche Bildungsabschlüsse verwendet werden soll. Die aktuelle Nutzung, die häufig zur Verlängerung der Babykarenz führte, sei unbefriedigend.

Der Rechnungshof unterstützt diese Reformen und empfiehlt eine Überarbeitung gesetzlicher Bestimmungen, um die Bildungskarenz klarer auf relevante Weiterbildung auszurichten. In einem Bericht wird aufgezeigt, dass die bisherigen Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung zu gering waren, was dazu führte, dass auch wenig anspruchsvolle Kurse in Anspruch genommen wurden (Rechnungshof). Im Jahr 2021 erhielten durchschnittlich rund 14.000 Personen Weiterbildungsgeld, wobei die Ausgaben mit 295,7 Millionen Euro nahezu dreimal so hoch waren wie noch im Jahr 2010. Ein Problem ist, dass 66 Prozent der Beziehenden ein Jahr nach der Bildungskarenz ihr Einkommen nicht verbessern konnten, was die Bedenken des Rechnungshofs unterstreicht, dass der Ausstieg aus der Arbeit negative Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation haben kann.

Markante Veränderungen im Bildungsbereich

Ein großer Teil der Bildungskarenz-Beziehenden waren Frauen, deren Anzahl sich seit 2010 verdreifacht hat. 2021 waren drei Viertel der Bezieherinnen und Bezieher Frauen, die im Durchschnitt mehr Weiterbildungsgeld bezogen als Männer. Auffällig ist die Verbindung zwischen Bildungskarenz und Elternkarenz, wo 99 Prozent der Beziehenden nach der Elternkarenz Frauen waren. Dieser Trend hat dazu geführt, dass Kurse oft eher inaktiven Charakter hatten, wie kritisiert wird. Um dem entgegenzuwirken, schlagen Experten eine Verschärfung der Anforderungen vor, damit die Bildungskarenz zu einem effektiven Mittel zur Verbesserung der beruflichen Qualifikation wird und nicht zum Missbrauch von finanziellen Mitteln führt.

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Burgenland, Österreich
Beste Referenz
burgenland.orf.at
Weitere Quellen
rechnungshof.gv.at

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