Eisenstadt

Tierschutzskandal in Graz: Frau wegen illegalem Welpenhandel festgenommen

Grazerin wegen Hundezucht-Betrug und Tierquälerei verhaftet: Über 100 Tiere in katastrophalem Zustand beschlagnahmt – und das Drama zieht sich bis nach Ungarn!

Die 44-jährige Frau, die im Rahmen eines großangelegten Verfahrens wegen Tierquälerei und illegalem Welpenhandel festgenommen wurde, sitzt mittlerweile in der Justizanstalt Jakomini in Graz. Die Festnahme erfolgte am Freitagnachmittag ohne Widerstand, so die Landespolizeidirektion Steiermark.

Aufmerksamkeit erregte der Fall, als die Staatsanwaltschaft Graz ein Verfahren einleitete. Diese Maßnahme folgte der internationalen Fahndung nach der Beschuldigten, die unter dem Verdacht steht, in ungarischen Orten wie Csönge und Csapod mehrere Zuchtstätten für Hunde betrieben zu haben. Berichten zufolge lebten die Tiere in einem katastrophalen Zustand. Tierschützer fanden und befreiten über 100 Hunde sowie einige Schafe, Ziegen und Pferde, die alle unterernährt waren und gesundheitliche Probleme hatten. Besonders alarmierend war die Entdeckung von Kadavern kleiner Hunde in diesen Höfen.

Vorwürfe und rechtliche Folgen

Die gegen die Frau erhobenen Vorwürfe sind gravierend. Sie wird beschuldigt, über 53 Fälle schweren gewerbsmäßigen Betrugs in Zusammenhang mit dem Verkauf von Hunden begangen zu haben, was eine Schadenshöhe von über 5.000 Euro zur Folge hatte. Besonders ernst ist der Vorwurf, dass sie in vielen Fällen falsche Informationen über den Gesundheitszustand der Welpen gegeben hat. In mehreren Fällen soll sie sogar den Eindruck erweckt haben, dass es sich um reinrassige Hunde handelt.

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Die Festnahme erfolgte nicht ohne vorherige rechtliche Schritte. Ungarische Behörden hatten bereits ein nationales und später ein europäisches Haftbefehl gegen die Grazern ausgestellt. Dennoch wurde entschieden, dass eine Auslieferung nach Ungarn höchstwahrscheinlich nicht stattfinden wird. Die heimischen Justizbehörden haben mittlerweile ein Inlandsverfahren eingeleitet und die Zusammenarbeit mit den ungarischen Ermittlern vorangetrieben.

Die gesamte Situation wirft nicht nur Fragen nach der Verantwortung im Tierschutz auf, sondern zeigt auch die rechtlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit grenzüberschreitender Kriminalität und der Durchsetzung von Tierschutzgesetzen. Die Staatsanwaltschaft Graz hat bereits ermittelt, um weitere Details ans Licht zu bringen, die zur Klärung der Vorwürfe beitragen können wie exxpress.at berichtet.

Quelle/Referenz
exxpress.at

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