In Stotzing ist die politische Stimmung angespannt. Zwischen den Parteien ÖVP und SPÖ gibt es erhebliche Differenzen, die sich auf aktuelle Entscheidungen über einen geplanten Pflegestützpunkt konzentrieren. Die SPÖ erhebt schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Thomas Tiwald, der angeblich gegen die Errichtung dieses wichtigen Projekts ist. Tiwald hingegen weist diese Behauptungen entschieden zurück und erklärt, dass er die ÖVP in ihrem Vorhaben von Anfang an unterstützt hat.
Die Spannungen wurden durch ein Rundschreiben der SPÖ Ende September verstärkt. In diesem Schreiben wird Tiwald vorgeworfen, die Gemeinde um eine „Jahrhundertchance“ zu bringen. Formulierungen wie „unverständliche und unbegreifliche Entscheidung“ sorgten für Aufsehen und machten die Runde unter den Bürgern. Laut der SPÖ zeigt sich, dass nun Vizebürgermeister Gerald Pangl die Initiative ergriffen hat. Dank seiner Bemühungen wurde Stotzing als 71. Gemeinde ausgewählt, die einen Pflegestützpunkt erhalten soll. Dies bedeutet, dass das Land die Kosten für Grundstückskäufe, den Bau und den laufenden Betrieb tragen wird.
Der Streit um die Umwidmung
Die SPÖ informiert auch, dass bereits ein Optionsvertrag zwischen Grundstücksbesitzern und dem Land unterzeichnet wurde. Dies war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Umsetzung des Projekts. Um jedoch mit dem Bau beginnen zu können, fehlte noch die Zustimmung des Bürgermeisters und des Gemeinderates zur Umwidmung der Flächen. Tiwald hat jedoch auf die Notwendigkeit eines umfassenden Entwicklungskonzepts hingewiesen, das erst 2026 erwartet wird. Diese Verzögerung könnte die Pläne der SPÖ, den Pflegestützpunkt schnell, ins Hintertreffen geraten lassen.
Die Unterschiede in den Ansichten der beiden Parteien wurden während einer Gemeinderatssitzung deutlich. Bürgermeister Tiwald hielt an seiner Position fest und betonte, dass er immer für das Gemeindewohl einstehe. Seiner Meinung nach müssen alle Aspekte bei solchen großen Projekten berücksichtigt werden. „Ich habe stets das Gemeindewohl im Blick. Für die Umsetzung derartiger Projekte wird eine intensive Beratung und Zeit benötigt“, erklärte Tiwald und zeigt sich offen für Kompromisse. Allerdings scheint die Einigung momentan noch weit entfernt zu sein.
Die Zukunft des Pflegestützpunkts
Zusätzlich zum Pflegestützpunkt sind auch andere bauliche Maßnahmen in Planung, die sich positiv auf die Gemeinde auswirken könnten. Tiwald schlägt vor, die zur Verfügung stehenden Flächen vielseitig zu nutzen, was zum Beispiel auch Gebäude für Jungfamilien umfasst. Diese Überlegungen könnten die Gemeinde weiter stärken und langfristig ein positives Ergebnis bringen.
Die Diskussionen zwischen ÖVP und SPÖ verdeutlichen, wie wichtig dieses Themenfeld für die lokale Bevölkerung ist. Es bleibt spannend, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die beiden Parteien in Zukunft zu einem gemeinsamen Nenner kommen werden. Die Gemüter in Stotzing werden sicherlich noch einige Zeit erhitzt bleiben, insbesondere solange die Verhandlungen über den Pflegestützpunkt nicht zu einem klaren Ergebnis führen.
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