Im Rahmen eines neuen Projekts, das die Herausforderungen des Klimawandels adressiert, wird der Schlosspark in Eisenstadt künftig auf die Bedürfnisse einer sich verändernden Umwelt vorbereitet. Dabei handelt es sich um das EU-Projekt „ParksFit4Future“, das junge Talente aus Wien, dem Burgenland und der Slowakei zusammenbringt, um nachhaltige Strategien für historische Parks zu entwickeln.
Der Schlosspark, ein beliebtes Naherholungsgebiet und touristisches Ziel, profitiert von diesen umfassenden Bemühungen, die darauf abzielen, seine historische und kulturelle Bedeutung zu bewahren und gleichzeitig auf kommende klimatische Herausforderungen zu reagieren. Die Notwendigkeit für Anpassungen ist offensichtlich, erklärte Gerd Koch von den Österreichischen Bundesgärten, der betonte, wie wichtig es ist, das Bewusstsein der Besucher zu schärfen und ihre Wege durch den Park besser zu lenken. Interaktive Informationssysteme sollen den Besuchern helfen, den faszinierenden historischen Grünraum besser zu erkunden.
Umsetzung im Schlosspark
In Eisenstadt wird ein bedeutendes Vorhaben in Angriff genommen: Die Wiederherstellung eines historischen Wasserkreislaufs, welcher für die englischen Landschaftsgärten, die diesen Park prägen, typisch ist. Christian Widder, Geschäftsführer der Schlosspark Eisenstadt Erhaltungs GmbH, erläuterte, dass der Wasserkreislauf im 20. Jahrhundert unterbrochen wurde. Zukünftig wird ein Pumpenschacht gebaut werden, um das Wasser historisch korrekt von einem tiefen Punkt zu einem höheren Punkt zu befördern. Diese Maßnahme wird nicht nur zur Schönheit des Parks beitragen, sondern auch seine ökologischen Funktionen unterstützen.
Zudem wird auch die Ausbildung des Gartenpersonals einen neuen Fokus erhalten, wobei besonderes Augenmerk auf die Anpassungen an klimatische Veränderungen und die Auswahl geeigneter Pflanzen gelegt wird. So soll die langfristige Pflege des Parks gesichert und optimiert werden. Bürgermeister Thomas Steiner äußerte seine Begeisterung über dieses Projekt und betonte die Bedeutung des Schlossparks als „grüne Lunge“ Eisenstadts, die Natur, Kultur und Geschichte vereint.
Im Rahmen des EU-geförderten Projekts, das auch die historischen Parks in Wien-Schönbrunn, Stupava und Modra umfasst, wird besonderes Augenmerk auf die Förderung eines nachhaltigen Tourismus gelegt. Ein zusätzlicher Ausbau des grenzüberschreitenden Austausches zwischen Österreich und der Slowakei ist vorgesehen, um Wissen und Ressourcen effektiv zu bündeln.
Die Notwendigkeit, die historische Gartenkunst zu bewahren und gleichzeitig an die derzeitigen Umweltbedingungen anzupassen, ist Teil eines größeren Dialogs über den Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Die Initialzündung dieses Projekts zeigt das Engagement der beteiligten Partner, ihre Parks weiterhin als kulturelle Erbe zu erhalten, während sie gleichzeitig die Umwelt im Blick behalten.
In diesem innovativen Ansatz wird deutlich, dass die historische Gartenpflege nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit ist, sondern auch eine gute Strategie für die Zukunft darstellt, um eine nachhaltige und florierende Natur für kommende Generationen zu gewährleisten.
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