Hildesheim zieht alle Blicke auf sich, während sich die besten Dartspieler des deutschsprachigen Raums zur Super League versammeln. Unter ihnen ist auch der 37-jährige Patrick Klingelhöfer aus Neuswarts, der sich mit brennendem Ehrgeiz auf sein Debüt in diesem prestigeträchtigen Turnier vorbereitet. „Es ist die Super League: Ganz Darts-Deutschland schaut zu“, beschreibt Klingelhöfer den enormen Druck und die Bedeutung der Veranstaltung.
Klingelhöfer hat sich erst vor sieben Wochen bei der „Next Gen“ in Eisenstadt (Österreich) für die Super League qualifiziert. Im deutschen Dartssport hat er sich unter dem Spitznamen „The Fire“ einen Namen gemacht, indem er regelmäßig auf großen Bühnen sein Talent unter Beweis stellt. „Es ist immer noch nicht so richtig zu glauben. Ich habe das ganze Jahr dem Turnier entgegengefiebert und am Dienstag ist es dann endlich so weit“, erklärt er aufgeregt, bevor er seine intensive Vorbereitung offenbart. „Ich habe das Niveau nochmal anheben können. Ich weiß aber auch: In den richtigen Momenten muss der Dart fliegen. Ich bin heiß.“
Das Turnierformat und die Herausforderung
Dieses Jahr wird die Super League erstmals mit 30 Teilnehmern ausgetragen. In fünf Gruppen à sechs Spielern messen sich die besten Darter. Die drei besten Spieler jeder Gruppe, sowie der beste Vierte, erreichen das Achtelfinale. Die Vorrunde findet am Dienstag und Mittwoch statt, gefolgt von den Viertelfinals am Donnerstag und dem großen Finale am Freitag. Der Sieger des Turniers darf sich auf ein Ticket zur Darts-Weltmeisterschaft 2025 freuen. Klingelhöfer hat hohe Erwartungen, ist sich jedoch der Schwierigkeiten bewusst: „Mein klares Ziel ist es, die Gruppenphase zu überstehen: Alles weitere ist Bonus.“
Die Gruppenauslosung könnte für Klingelhöfer kaum herausfordernder sein: In seiner Gruppe befindet sich der Top-Favorit Kai Gotthardt, den er als „unfassbar stark“ beschreibt. Das Besondere ist, dass die beiden gut befreundet sind, was die Situation für Klingelhöfer erschwert: „Gegen Leute, die ich gut kenne, tue ich mich immer doppelt schwer. Das muss schon ein A-Game bei rauskommen, dass man die Möglichkeit hat, ihn zu schlagen.“ Weitere starke Gegner in seiner Gruppe sind Paul Krohne, René Eidams, Marcel Gerdon und Christopher Toonders. „Ich habe echt gute Gegner. Die haben alle mehr Erfahrung als ich. Darts spielen können wir aber alle. Ich habe keine Angst – im Gegenteil: Ich kann eigentlich nur gewinnen.“ Am Dienstag und Mittwoch wird er gegen jeden Gegner antreten, und zwar im Modus „Best of 11 – 501 – Double out“.
Familie als Rückhalt
Ein besonders wichtiger Rückhalt für Klingelhöfer ist seine Familie. Seine Frau unterstützt ihn seit Jahren bei seiner Dartskarriere, und seine Tochter gibt ihm die Kraft, die er benötigt. „Wenn meine Frau nicht dahinterstehen würde, dann wäre ich nicht da, wo ich heute bin“, zeigt sich Klingelhöfer dankbar. Deshalb wird er auch mit einem besonderen Trikot antreten: Seine Frau und Tochter haben ein neues Design entworfen, das die Lieblingsfarbe seiner Tochter, Lila, integriert. Zusätzlich trägt er die Initialen seiner Liebsten auf seinem Trikot – ein Herz symbolisiert die starke Verbindung zu seiner Familie.
In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie sich Klingelhöfer gegen die starke Konkurrenz behaupten kann. Das gesamte Darts-Deutschland schaut gespannt zu, wenn „The Fire“ sein Bestes gibt, um seinem Traum, in der Darts-Weltmeisterschaft im Ally Pally zu spielen, einen Schritt näher zu kommen. Mehr Details zu diesem spannenden Event finden sich auf www.osthessen-zeitung.de.