
In Burgenland gibt es erfreuliche Neuigkeiten für frisch gebackene Eltern. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt und die Klinik Oberwart haben eine neue Initiative gestartet, um Neugeborene vor dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) zu schützen. Die bereits etablierten Impfungen im ersten Lebensjahr werden nun durch die kostenfreie Immunisierung mit dem Wirkstoff "Beyfortus" ergänzt, und das noch bevor die Maßnahme österreichweit ausgerollt wird.
Das RSV-Virus tritt insbesondere in den kalten Monaten auf und stellt ein erhebliches Risiko für Babys dar. Statistiken zeigen, dass zwei von drei Säuglingen vor ihrem ersten Geburtstag von RSV betroffen sind. Während ältere Kinder und gesunde Erwachsene meist nur milde Symptome erleben, können Neugeborene schwerwiegendere Erkrankungen wie Bronchiolitis oder sogar Lungenentzündungen entwickeln. Diese Erkrankungen können dramatische Folgen haben, da vier von zehn erkrankten Babys eine stationäre Behandlung benötigen, teilweise sogar auf der Intensivstation.
Verfügbarkeit und Wirkung des Impfstoffs
Primar Ernst Prethaler von der Klinik Oberwart betont, dass man proaktiv gehandelt hat, nachdem die Verfügbarkeit des Impfstoffs auf Bundesebene nicht sichergestellt werden konnte. "Wir haben die Initiative selbst ergriffen und konnten eine Direktlieferung erwirken," so Prethaler. Mit "Beyfortus" steht nun eine effektive Möglichkeit zur Verfügung, die Babys rechtzeitig vor der Hauptinfektionszeit zu schützen. Er erklärt weiter, dass die Immunisierung durch eine intramuskuläre Injektion von Antikörpern erfolgt, die das Virus neutralisieren und seine Ausbreitung im Körper hemmen.
Zusätzlich wird erwartet, dass auch die Klinik Oberpullendorf bis Ende des Jahres in der Lage sein wird, diesen Impfstoff anzubieten. Für schwangere Frauen besteht zudem die Möglichkeit einer Immunisierung mit "Abrysvo" in den Schwangerschaftswochen 24 bis 36, die jedoch kostenpflichtig über niedergelassene Gynäkologen erfolgt.
Diese neue Maßnahme bietet den Eltern in der Region eine wertvolle Option, um die Gesundheit ihrer Neugeborenen zu schützen. Die Steigerung der Impfquote kann dazu beitragen, die Hospitalisierungsrate bei RSV-Infektionen zu senken und somit potenziell lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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