
Die Bahnhöfe entlang der Pannoniabahn zwischen Wulkaprodersdorf und Neusiedl am See haben ein umfangreiches Renovierungsprojekt durchlaufen, das nun erfolgreich abgeschlossen wurde. In den Gemeinden Schützen, Donnerskirchen, Breitenbrunn und Winden am See wurden die Haltestellen und Bahnsteige umfassend modernisiert, nachdem die bestehenden Einrichtungen mehr als drei Jahrzehnte alt waren und dringend einer Erneuerung bedurften.
Die Bürgermeister der vier Gemeinden drücken ihre Freude über die neuen, zeitgemäßen Erscheinungsbilder der Stationen aus. Die Investitionssumme von insgesamt rund vier Millionen Euro wurde gemeinsam von den ÖBB, dem Land Burgenland und den jeweiligen Gemeinden getragen. Die Sanierungsarbeiten fanden in einer rund 40 Kilometer langen Strecke statt und wurden bis Freitag abgeschlossen.
Modernisierungsdetails und neue Ausstattung
Die Renovierung umfasst zahlreiche Verbesserungen, darunter einen neu gestalteten Randbahnsteig, der nun barrierefrei konzipiert ist und ein Blindenleitsystem integriert. Zusätzlich wurden neue Technikräume und ein modernes Bahnsteigdach errichtet. Ergänzend dazu erhielt die Bahninfrastruktur neue Sitzbänke, Abfallbehälter, eine verbesserte Beschilderung sowie moderne Beleuchtung und Lautsprecheranlagen.
„Nach Jahren der Planung und mehreren Finanzierungsrunden haben wir gemeinsam mit den ÖBB und dem Land Burgenland ein Projekt realisiert, das unsere Gemeinde stärkt und die Mobilität für alle Generationen verbessert“, sagte Johannes Mezgolits, der Bürgermeister von Donnerskirchen. Auf dem Bahnhof in Donnerskirchen wurde auch die Park & Ride-Anlage auf 55 Stellplätze erweitert, einschließlich spezieller Plätze für Familien und Frauen sowie vier E-Ladestationen für Elektroautos. Darüber hinaus wurden 20 neue Fahrradstellplätze sowie drei Kraftradstellplätze geschaffen.
„Wir haben hier nicht nur eine Verkehrsanlage geschaffen, sondern einen Mobilitätsknotenpunkt, der das Leben in Donnerskirchen nachhaltig verbessern wird“, fügte Mezgolits hinzu.
Regionale Besonderheiten und zukünftige Entwicklungen
Die Gemeinde Schützen am Gebirge setzte bereits im Frühjahr mit einem kostenlosen Schnupperticket ein Zeichen, um die Bürger zum Bahnfahren zu motivieren. Mit der Eröffnung der neuen Haltestelle geht dieses innovative Mobilitätsprojekt für die Gemeinde, so Bürgermeister Roman Zehetbauer, in eine neue Phase. „Nachhaltigkeit und Innovation gehen mit der neuen Haltestelle Hand in Hand“, so Zehetbauer. Eine umfassende Sanierung des Bahnhofs in Schützen ist für das Jahr 2027 geplant.
In Breitenbrunn nutzen bereits viele Pendler die Vorteile des frisch modernisierten Bahnhofs. Hier wurde die Park & Ride-Anlage um 16 Stellplätze erweitert, während 24 Stellplätze erneuert wurden. Zudem stechen 24 neue Fahrradstellplätze ins Auge. Der Bürgermeister Helmut Hareter bemerkte: „Der neu gestaltete Bahnhof gibt dem ankommenden Tourismus einen schönen ersten Eindruck von unserer Marktgemeinde.“
Auch in Winden am See zeigt sich die Gemeinde begeistert. Bürgermeister Erwin Preiner hebt hervor, dass die Anlage ausbaufähig gestaltet wurde und nun neue Maßstäbe für kleine Gemeinden setze. Vor zwei Jahren wurde bereits eine unterdachte Radstation für E-Bikes eingerichtet, die nun perfekt in die neue Bahnstation integriert wurde.
Um die Modernisierungsarbeiten zu realisieren, wurde die Strecke zwischen Wulkaprodersdorf und Neusiedl am See vom 14. Oktober bis zum 22. November gesperrt, was die Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs zur Folge hatte.
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