In einer erschreckenden Enthüllung während eines Indizienprozesses in Eisenstadt stellte sich heraus, dass eine selbstgebastelte Bombe unter dem Auto einer jungen Frau platziert wurde. Der Vorfall, der glücklicherweise ohne Explosion blieb, hätte verheerende Folgen für die Autofahrerin und Passanten haben können. Richterin Birgit Falb berichtete, dass bei einer möglichen Explosion der Splitterflüge bis zu 20 Meter weit gefährliche Verletzungen verursachen könnten.
Die Zufallsentdeckung der Bombe ereignete sich, als die junge Eisenstädterin beim Rückwärtsfahren auf etwas stieß. Zu Beginn hielt sie es für einen Müllsack, stellte jedoch schnell fest, dass es sich um eine explosive Vorrichtung handelte. Ihre sofortige Reaktion, die Polizei zu verständigen, verhinderte möglicherweise eine Katastrophe. Das insgesamt unberechenbare und gefährliche Potenzial der Bombe wurde von einem Experten des burgenländischen Landeskriminalamtes detailliert beschrieben, als er die verheerenden Auswirkungen einer Explosion erläuterte.
Die explosive Konstruktion
Die Sprengvorrichtung war äußerst gefährlich aufgebaut. Ihr Kern bestand aus zwei Cola-Flaschen, gefüllt mit Diesel, und weiteren gefährlichen Stoffen, die ihr die Eigenschaft eines Feuerballs verleihen konnten, der durch eine Explosion ausgelöst worden wäre. Das noch immer ungeregelte Überfahren der Bombe ließ die Frage offen, ob dies die gefährliche Kettenreaktion ausgelöst hätte. Das explosive Paket war strategisch platziert worden, um beim Überfahren des linken Vorderreifens zu detonieren.
Die Ermittlungen ergeben, dass die Angeklagten möglicherweise mehr als nur einfache Komplizen sind. Der Beschuldigte, ein 20-Jähriger aus Niederösterreich, versuchte in seinem Prozess, jegliche Schuld von sich zu weisen. Trotz intensiver Beweisführung und Fingerabdrücken, die nachgewiesen hatten, dass der Täter am Ort des Geschehens war, schloss er die Verantwortung strikt aus. Er sprach von einem möglichen Sündenbock und sorgte damit für zusätzlichen Spannungsbogen im Prozess.
Ein verworrenes Geflecht von Beziehungen
Die junge Frau, die zur Zielscheibe dieses grausamen Verbrechens wurde, äußerte, sofort einen Verdacht gegen ihren Ex-Partner zu hegen. Nach einer schmerzhaften Trennung, in der sie entdeckte, dass er verheiratet war und ein Kind hatte, war die Beziehung in einer stürmischen Situation geendet. Ihre Vorahnung, dass ihr Ex möglicherweise einen Mittäter in die Angelegenheit involviert hatte, wurde durch die Umstände und das Verhalten des Angeklagten beeinflusst. Es wurde sogar behauptet, dass ihr Ex-Partner in der Lage gewesen sei, ihr „Schaden“ zuzufügen, was das Gericht ebenfalls in Erwägung zog.
Laut Polizeiindikatoren wurde durch Spuren im Labor die Verbindung zwischen dem Angeklagten und dem Sprengkörper festgestellt, während das Ermittlerteam den frühere Freund der jungen Frau nicht weiter verfolgen konnte. Diese Zeugen und die von ihnen gesammelten Beweise führten letztlich zur Verurteilung des Angeklagten auf Grundlage von vorliegenden DNA- und Fingerabdruckspuren.
Inmitten dieser Herausforderungen fand das Gericht jedoch, dass die Beweise nicht ausreichten, um den Ex-Partner weiter zu verfolgen. Der Beschuldigte, der vorbestraft ist und keine Schulbildung vorweisen kann, wurde schließlich zu einer Haftstrafe von 10 Monaten verurteilt, jedoch unter bestimmten Bedingungen. Die Richterschaft entschied, dass der Angeklagte in einer Probezeit von drei Jahren bewährungshalber entlassen wird.
Wenn auch der Prozess nicht rechtskräftig ist, stellt diese Situation einen markanten Punkt in der Kriminalgeschichte der Region dar. Die Sachlage, eine potentielle Gewalttat zu vereiteln, zeigt, wie wichtig schnelle Entscheidungen und die korrekte Reaktion der Zivilbevölkerung bei der Entdeckung solcher Bedrohungen sind. Verbleibende Fragen zu möglicherweise weiteren Tätern und deren Motivation werden in der Öffentlichkeit weiterhin diskutiert, während der Fall an die Gefahren von Gewaltverbrechen und dessen unvorhersehbare Auswirkungen erinnert.
Für weitere Informationen zu diesem schwerwiegenden Vorfall und dessen Hintergründen, sehen Sie den Bericht auf www.meinbezirk.at.
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